Kunstverein eröffnet nach Umbau neu

Bonn zeigt „Ruinöse Abstraktion“
Von Redaktion [06.04.2007, 08.41 Uhr]

Als Förderer der zeitgenössischen Kunst und der lokalen und regionalen Szene versteht sich der Kunstverein Bonn seit seiner Gründung 1963. So steht die Ausstellung „Ruinöse Abstraktion“, mit der das renovierte Gebäude im Hochstadenring wiedereröffnet wird, ganz in der Tradition des Hauses.

Mit dem Untertitel „Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären“ werden die Werke von Berta Fischer, Martin Hoener, Benita Liebel, Michaela Meise, Meuser und Anselm Reyle zusammengefasst. Die gezeigten Arbeiten führen die ungebrochene Aktualität der Abstraktion und zugleich die Absage an die reine Form vor Augen – die Ausstellung vereint Künstler, deren Abstraktionen mit dem Erklärungsbedarf der einfachen Formen spielen.

Das Foyer hat Michael Bauer gestaltet: Er hat dafür ein zwei mal acht Meter großes Gemälde entworfen. Künftig soll im Jahresturnus ein anderer Künstler den Bereich mit seiner Arbeit prägen.

Als weitere Ausstellung sind mit der Neueröffnung auch die Arbeiten der Preisträger des Peter-Mertens-Stipendiums zu sehen. Für das Förderjahr 2006/07 wurden Alex Müller und Yesim Akdeniz Graf ausgewählt.

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Die Renovierung hat das Architektenteam rheinflügel baukunst aus Düsseldorf betreut. So behielt die Ausstellungshalle – 1985/86 aus einer ehemaligen Blumenhalle umgebaut – zwar ihren Hallencharakter, bekam aber zusätzlich einen Kubus eingebaut, der flexiblere Einteilungen ermöglicht. Der Eingangsbereich ist vergrößert, heller und soll dank einiger Sofas zum Aufenthalt einladen. Neu ist auch der Kiosk.

Der Vorplatz, den sich der Kunstverein mit Künstlerforum und gkg (Gesellschaft für Kunst und Gestaltung) teilt, wird zu einem späteren Zeitpunkt saniert. Die Artothek, bisher im Obergeschoss untergebracht, schließt sich im Eingangsbereich an den Kiosk. Sie hat eine größere Ausstellungsfläche, einen besseren Zugang und damit mehr Präsenz für die mehr als 1000 Werke, die hier ausgeliehen werden können. Auch Bibliothek und Technikraum verfügen nach dem Umbau über mehr Platz, zudem kann das frühere Café im „Glashaus“ nun als Sitzungszimmer oder Unterkunft für Künstler genutzt werden.

Die Ausstellung ist vom 10. bis 22. April zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11 bis 17 Uhr, donnerstags 11 bis 19 Uhr.


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