Aus dem Polizeibericht

Kreis Düren: Raubüberfall, Handgranatenfund, Brand und Schlägerei
Von Redaktion [20.02.2007, 16.55 Uhr]

Während des Karnevalszuges in Rödingen musste der Kampfmittelräumdienst zur Entsorgung einer Handgranate angefordert werden. Die Gefahrenstelle wurde von Feuerwehrleuten und dem Bezirksdienstbeamten der Polizei abgesichert. Passanten hatten gegen 16.45 Uhr die bereits stark verrostete Granate auf einem unbebauten Grundstück an der Händelstraße aufgefunden. Sie lag dort unter verdörrten Zweigen nur unweit des Gehweges.

Nach den bisherigen Feststellungen muss die Handgranate bereits seit geraumer Zeit an der Fundstelle gelegen haben. Durch die erdfarbene rostbraune Verfärbung wurde sie vermutlich längere Zeit nicht entdeckt.

Gefahndet wird seit Dienstag nach zwei etwa 40 Jahre alten Männern. Sie haben auf der Kölner Landstraße in Düren einen schweren Raubüberfall auf ein Versicherungsbüro begangen. Unter der Vorgabe, eine Doppelkarte zur Anmeldung eines Fahrzeuges haben zu wollen, hatten sie um 9 Uhr geklingelt. Der 36 Jahre alte Versicherungsvertreter bat sie ins Büro, wo er hinterrrücks niedergeschlagen wurde. Nachdem er aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, lag er an Händen und Füßen gefesselt auf dem Fußboden. Nun zündeten die beiden Täter offenbar zwei Böller in der Nähe seines Kopfes, die zu seiner erneuten Bewusstlosigkeit führten. Als der Mann wiederum aufwachte, lag er im Flur. Die mit russischem Akzent sprechenden Unbekannten hatten mittlerweile das Haus verlassen und als Beute seine Geldbörse mit Bargeld und Ausweisen mitgenommen.

Durch Hilferufe konnte der Geschädigte Nachbarn auf sich aufmerksam machen. Sie befreiten ihn von den Fesseln und verständigten die Polizei. Durch einen alarmierten Notarzt wurde der 36-Jährige medizinisch versorgt und anschließend mit einem RTW in einKrankenhaus transportiert, wo eine Gehirnerschütterung und erlittene Prellungen weiter behandelt werden mussten.

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Die Täter sollen beide etwa Anfang 40 sein. Einer von ihnen ist etwa 170 bis 175 groß, hat braunes Haar und einen Schnurrbart. Er trug eine schwarze Jeansjacke und auch schwarze Turnschuhe. Der zweite Täter ist etwa 190 cm groß und hat dunkles Haar. Er war mit einer braunen Jacke, einer schwarzen Hose und einem stark riechenden Pullover bekleidet.

Die Polizei bittet Personen, die sachdienliche Hinweise zu den Tatverdächtigen oder auch zu verdächtigen Geräuschen durch das Zünden von Böllern abgeben können, sich über die Telefonnummer 0 24 21/949-2425 zu melden.

Täter und Zeugen werden ebenfalls nach einer Schlägerei in Höllen gesucht. Im Karnevalsfestzelt, so berichtete ein 17-jähriger der Polizei, seien er und seine Freunde von einem Unbekannten provoziert worden. Darum hätten sie das Zelt verlassen und ein Taxi für die Heimfahrt gerufen. Während der Wartezeit hätte das Quartett auf der Straße "Landwehr", seien mehrere junge Männer mit Autos angefahren gekommen und hätten mit einem Baseballschläger und mehreren Flaschen auf sie eingeschlagen. Anschließend seien die Täter wieder davon gefahren.

Der 17-Jährige musste mit einer blutenden Platzwunde mit einem RTW zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Später meldete sich bei der Polizei ein weiterer Geschädigter, der eine geschwollene Lippe aufweisen konnte. Nach Angaben der Verletzten benutzten die Gesuchten zwei tiefer gelegte und bereits etwas ältere Pkw VW Golf mit dunkler Farbe. Einer der Männer soll mit Vornamen Stefan heißen.

Eine junge Frau, die für den Anzeigenerstatter einen Rettungswagen angefordert hatte und deren Name noch nicht bekannt ist, wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Weitere sachdienliche Hinweise, die zur Ermittlung der Tatverdächtigen führen, werden ebenfalls an die Einsatzleitstelle der Polizei in Düren unter Telefon 0 24 21/949-2425 erbeten.

Eine Streife entdeckte bei Gevelsdorf in der Verlängerung der Erkelenzer Straße auf einem Feld am Montagfrüh einen Brand. Zwei mit Strohballen beladene landwirtschaftliche Anhänger standen aus unbekannter Ursache in Flammen. Durch die Löscharbeiten der Titzer Feuerwehr konnte schließlich verhindert werden, dass auch ein dritter, daneben stehender Anhänger abbrannte.

Hinweise am Tatort lassen eine Brandstoftung vermuten. Die Ermittlungen dauern an. Sachdienliche Hinweise werden an die Einsatzleitstelle der Polizei in Düren unter Telefon 0 24 21/949-2425 erbeten.


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