Schunkelsaal

Über 1000 Narren erobern das Kreishaus
Von Redaktion [18.02.2007, 14.35 Uhr]

Ein Farbenmeer so groß wie nie: Die Tollitäten von 64 Karnevalsvereinen aus dem Kreis Düren gaben sich beim 35. närrischen Empfang des Kreises Düren ein Stelldichein.

Ein Farbenmeer so groß wie nie: Die Tollitäten von 64 Karnevalsvereinen aus dem Kreis Düren gaben sich beim 35. närrischen Empfang des Kreises Düren ein Stelldichein.

Akten weg, Stempel weg und humba humba tätärä: Das Kreishaus stand am Vorabend des Weiberfastnachttages Kopf. Neben dem vertrauten Blau und Gelb sah man rot und grün, blitzte so mancher Schuss Gold und Silber auf, funkelten etliche Pfauenfedern. Ein Farbenmeer wogte durch die Flure, aus dem großen Sitzungs- wurde ein enger Schunkelsaal. Prinzenempfang! Die Tollitäten und höchsten Würdenträger von sage und schreibe 64 Karnevalsvereinen aus dem Kreis Düren waren der Einladung von Landrat Wolfgang Spelthahn gefolgt und schrieben närrische Geschichte: Über 1000 Buntgesinnte strömten zum 35. närrischen Empfang des Kreises, so viele wie nie zuvor.

Nachdem Rolf Peter Hohn, Präsident des Regionalverbandes Düren, und Reiner Spiertz, sein Kollege der Karnevalsvereine der Aachener Grenzlandkreise, dem Landrat das Zep-ter aus der Hand genommen hatten, wurde gefeiert. Frei nach dem diesjährigen Motto: "Dä Dürenlion vürm Kreishuus wacht, zom unjestürte fiere in de Fastnacht". Unjestürt und unbeschwert: Dank der Unterstützung der Sparkasse Düren rollten Frikadellen, floss das Kölsch zum Nulltarif. Herpertz Präzision sorgte mit Löwenkopf-Sessionsorden dafür, dass keine Tollität ohne schmückendes Andenken blieb. Und es gab was für Ohren: "määt nix", die Boygroup "Bremsklötz", die Feuerwehrkapelle Luchem, Stimmungssängerin Marina Weingartz, Heinz Josef Oepen an der Orgel und "Dr Mann zom jähn hann" animierten zum Klatschen, Singen, Schunkeln, Tanzen. Von Heribert Kaptain durchs Programm geführt, ging das Schlag auf Schlag.

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Für Dürens Karnevalsprinz Hans-Peter II. (Nießen), Geschäftsführer der Rurtalbahn, war der Besuch im Kreishaus allerdings nicht das reine Vergnügen. Er löste auf der Bühne eine Skat-Wettschuld bei Landrat Wolfgang Spelthahn ein. Der Dürener Prinz trennte sich von seinem geliebten 1. FC Köln-Fanschal und unterschrieb unter großem Beifall eine Bei-trittserklärung zum FC Bayern München. Von wegen am Aschermittwoch ist alles vorbei. Ein Jahr wird der unglückliche Verlierer nun den Schal des deutschen Rekordmeisters tra-gen dürfen müssen. Dem Landrat, als Kreishaus-Zoodirektor in Kaki gewandet mit Düren-lion auf dem Rücken, blieben Streicheltiere erspart. Hatte er beim Skat verloren, wäre er Möhren knabbernd vor aller Augen in Nießens Kaninchenzuchtverein eingetreten.


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