Treffen im KOMM-IN Projektes

Türkei-stämmige Eltern diskutierten in Aldenhoven über Bildung
Von Redaktion [05.02.2007, 15.32 Uhr]

Antworten auf Bildungsfragen suchte der "Initiativkreis Integration" in Aldenhoven.

Antworten auf Bildungsfragen suchte der "Initiativkreis Integration" in Aldenhoven.

In der Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven diskutierten mehr als 50 Türkeistämmige Eltern intensiv das Thema "Bildung und Erziehung". Geleitet wurde der Elternabend von der Dipl. Sozialpädagogin Meryem Ödemis und Hans Wietert-Wehkamp vom Institut für soziale Innovation aus Solingen. Der türkisch-islamische Moscheeverein DITIB, die Kreis-verwaltung Düren, die Evangelische Gemeinde Aldenhoven, die Gemeindeverwaltung Al-denhoven und die Gemeinschaftsgrundschule Aldenhoven hatten sich zum Initiativkreis Integration zusammengeschlossen und zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Die Eltern beschäftigte die Frage: "Wie können wir dazu beitragen, dass unsere Kinder in der deutschen Gesellschaft erfolgreicher werden?" Die Referentin stellte zur derzeitigen Situation von Kindern mit Migrationshintergrund erschreckende Zahlen vor. Danach sind doppelt so viele Migrantenkinder an den Haupt- und Förderschulen wie einheimische Deutsche, aber nur sehr wenige schaffen den Sprung ins Gymnasium. Die Eltern waren sich einig, dass es wichtig sei, die Kinder in ihrer Schullaufbahn zu unterstützen und sich am Schulleben zu beteiligen.

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Vorlesen, erzählen und Grenzen setzen waren weitere Themen, auf die es den Eltern ankam. Sie haben alle das Ziel, ihren Kindern die deutsche Sprache zu vermitteln, aber auch das Türkische zu pflegen. Solange die Eltern selbst kein oder wenig Deutsch sprechen, sei es besser in der Familie türkisch zu sprechen und den Kindern möglichst viele Gelegenheiten zu verschaffen, im Kindergarten, in Vereinen und mit deutschen Freunden die deutsche Sprache zu lernen. Viele Eltern, besonders der zweiten Generation, seien mit beiden Sprachen aufgewachsen. Hier komme es darauf an, die zweisprachige Erziehung sinnvoll zu gestalten. Die anwesenden Erzieherinnen aus dem Kath. Kindergarten St. Elisabeth wiesen auf ihre erfolgreichen Sprachförderprojekte hin, und auch die Gemeinschaftsgrundschule stellte dar, dass es schon vielerlei Fördermaßnahmen gebe. Das Engagement der Eltern sei aber darüber hinaus erforderlich.

Lothar Tertel von der Gemeinde Aldenhoven bemerkte in diesem Zusammenhang, dass es in Aldenhoven verschiedene Möglichkeiten gebe, Deutsch zu lernen. Er hoffe, dass von diesen Angeboten noch mehr Gebrauch gemacht werde. Abschließend war man sich ei-nig, dass es keinen weiterbringe, zu klagen und sich zu beschweren, sondern dass nur gemeinsame Anstrengungen aller zum Erfolg und damit zu einer besseren Bildung für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte führen. In diesem Sinne wurde verabredet, in Zukunft weitere Bildungsveranstaltungen für Türkei-stämmige Eltern in Aldenhoven zu organisieren.

Der Elternabend fand statt im Rahmen des KOMM-IN Projektes, das von der Integrations-beauftragten der Kreisverwaltung durchgeführt und vom Land NRW mitfinanziert wird.


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