Erste Bilanz nach Abzug des Sturmtiefs
„Kyrill“ fegte als Sachbeschädiger durch den Kreis Düren
Von Redaktion [19.01.2007, 16.03 Uhr]
Das Schlimmste scheint überstanden. Am Freitagmorgen bilanzierte die Leitstelle des Kreises Düren das Einsatzgeschehen der zurückliegenden Stunden.
Seit Donnerstag, 18. Januar, 12 Uhr bis Mitternacht bewältigten die Einsatzkräfte der Feu-erwehren rund 457 Einsätze. Die Auslastungsspitze lag im Zeitraum zwischen 15.30 Uhr und etwa 23 Uhr. In dieser Zeit liefen in der Leitstelle 980 Telefonate auf. Der zuständige Dezernent in der Verwaltung, Peter Kaptain, bekräftigte, dass es ein solch hohes Einsatz-geschehen in den vergangenen Jahren nicht gegeben hatte.
Bei den Einsätzen handelte es sich vornehmlich um die Beseitigung umgestürzter Bäume, loser Bauteile, Dachziegel, Schilder o. ä. In Krauthausen in der Gemeinde Niederzier stürzte ein Baum auf einen Flüssiggastank. Das hierdurch verursachte Leck und das folg-lich ausströmende Gas führte dazu, dass im näheren Bereich der Gefahrenstelle 23 Per-sonen evakuiert werden mussten.
Ihre vorübergehende Unterbringung erfolgte im Dorfgemeinschaftshaus. Nach etwa 1,5 Stunden gelang es den Einsatzkräften nach fachlicher Beratung einer entsprechenden Firma das Leck abzudichten.
Überaus tragisch ist der Tod eines Feuerwehrmannes aus der Gemeinde Merzenich. Nachdem er den Einsatzort mit dem privaten PKW verlassen hatte wurden die später ein-rückenden Kollegen der Feuerwehr Golzheim auf sein am Straßenrand stehendes Fahr-zeug aufmerksam und fanden den Mann hierin auf. Der herbeigerufene Rettungsdienst konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Nach Mitternacht reduzierte sich die Zahl der Einsätze erheblich. Verletzte Personen waren im Kreis Düren nicht zu beklagen. Der geschätzte Gesamtschaden lässt sich noch nicht beziffern.
Die Polizei war laut Pressebericht bis zum Freitagmorgen zu 158 Einsätzen unterwegs. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.
Auch hier waren die vor allem umgestürzte Bäume und beschädigte Verkehrszeichen, verwehte Baustellenabsperrungen sowie herunter gestürzte Dachziegel Grund zum Ausrücken. Die Feuerwehren, das THW und weitere kommunale Dienststellen waren zur Beseitigung der großen Anzahl von Gefahrenstellen vor Ort.
Die Aufräumarbeiten nach dem Abziehen des Sturmes dauerten auch am Freitagmorgen noch an. Im Bereich von Simonskall, auf der L 249 südlich von Heimbach und auf der L 12 zwischen Schevenhütte und Gürzenich waren die Fahrbahnen zeitweise noch für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
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