Im Wortlaut
Gedanken des Landrates zum Jahreswechsel 2006/07
Von Landrat Wolfgang Spelthahn [29.12.2006, 14.04 Uhr]
![]() Landrat Wolfgang Spelthahn |
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr 2006 neigt sich dem Ende zu, ich hoffe, Ihr persönliches Resümee fällt rundum positiv aus und Sie sehen dem Jahr 2007 mit Zuversicht entgegen. Die Wirtschaftsinstitute jedenfalls machen uns Mut wie schon lange nicht mehr. Sie prognostizieren einen robus-ten Konjunkturaufschwung für die deutsche Wirtschaft, von dem auch der Arbeitsmarkt deutlich profitieren soll. Diesen Rückenwind haben wir lange herbeigesehnt. Nun besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich viele, viele Einzelschicksale zum Besseren wenden. Auf diese gute Nachricht haben wir lange gewartet.
Wir haben gewartet, waren aber nicht untätig. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 2006 haben sich erneut viele Menschen engagiert, um den Kreis Düren zu entwickeln, ihn voranzu-bringen und fit für die Zukunft zu machen. Auf diesem Weg sind wir wieder ein gutes Stück vorangekommen. Dafür danke ich allen, die daran mitgewirkt haben.
Aus Solidarität mit seinen 15 Städten und Gemeinden hat der Kreis Düren seinen Gürtel mit dem Doppelhaushalt 2006/07 freiwillig ins letzte Loch geschnallt, übt strengste Ausga-bendisziplin, um das Seine zur Konsolidierung der kommunalen Haushalte beizutragen. Trotz dieser schwierigen Umstände ist es gelungen, die Infrastruktur des Kreises Düren entscheidend weiterzuentwickeln. Teils sind unsere Erfolge schon greifbar, teils sind die Entwicklungen noch im Fluss, von denen wir im Kreis Düren künftig profitieren werden. Lassen Sie mich einige Beispiele nennen.
Die Filmautobahn auf der Zechenbrache bei Siersdorf war ein Volltreffer. Derzeit wird sie erweitert, um Stuntmen und Kameraleuten künftig noch mehr Möglichkeiten zu bieten. Auf einem guten Weg ist auch das Automobiltestzentrum mit seiner Nassteststrecke, das gleich nebenan für Firmen aus aller Welt entstehen wird. Ein ähnlich komplexes Projekt ist das Schwimmleistungszentrum in Jülich, an dem wir mit Nachdruck arbeiten. Auch dieses Vorhaben wird Menschen von weither in den Kreis Düren locken und die Region deutlich beleben.
In Kreuzau ist das schon gelungen. Dort haben wir im Herbst mit der "Rurwelle" unsere Wellness-Oase eingeweiht, die seither von Tausenden Menschen aus nah und fern ge-nutzt wurde. Im neuen Jahr wird die Textil-Sauna fertiggestellt, ein wertvolles Alleinstel-lungsmerkmal, das den Besucherstrom sicher weiter anschwellen lassen wird.
Viele Fäden wollen auch in Nideggen verknüpft werden, damit aus dem ehemaligen Haus der Familie ein Dienstleistungszentrum werden kann, in dem unter anderem Fachkräfte für die Gastronomie in der Region ausgebildet werden. Die sind insbesondere in der Eifel sehr begehrt, da der landesweit erste Nationalpark der wald- und wasserreichen Region einen regelrechten Besucherboom beschert hat, wie wir erfreut feststellen.
Ein Jahrhundertprojekt ist das Indeland. Bei seinem Besuch des Kreishauses Düren hat Regierungspräsident Hans Peter Lindlar kurz vor Weihnachten den Startschuss für die Verwirklichung einer Vision gegeben, die um das Jahr 2060 vollendet sein soll: Der Tage-bau Inden ist dann ein See, der das Leben im Kreis Düren vielfältig prägt, sei es das wirt-schaftliche oder das Alltagsleben. Im Rahmen der EuRegionalen 2008 werden nun erste Indeland-Projekte umgesetzt.
"Arbeit ist die entscheidende Antwort auf Armut und Ausgrenzung" hat Bundespräsident in seiner Weihnachtsansprache gesagt. Auch wir im Kreis Düren müssen und werden den prognostizierten Aufschwung als zusätzlichen Schub nutzen, um möglichst vielen Men-schen (wieder) eine Perspektive zu geben, insbesondere den jüngeren. Das ist unser er-klärtes Ziel als Optionskommune. In Jülich haben wir 2006 bereits ein Job-Center einge-weiht, in Düren arbeiten Stadt und Kreis Düren Hand in Hand, um in der ehemaligen Stadthalle ein zweites Zentrum des Forderns und Förderns für Arbeitslosengeld-II-Empfänger zu verwirklichen.
An einem Strang ziehen Kreis und Stadt Düren auch in punkto Verwaltungsmodernisie-rung. Da jeder für sich kaum mehr Einsparpotenziale hat, werden derzeit alle Arbeitsberei-che systematisch durchleuchtet, um Felder zu finden, auf denen Zusammenarbeit sinnvoll, weil effizienter ist. Ohne den Bürgerservice einzuschränken und ohne betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen, ist hier sicher manche Verbesserung möglich.
Auch in der Kreisverwaltung hat sich 2006 einiges getan. Ein Beispiel: Unsere Koordinie-rungsstelle "Pro Seniorinnen und Senioren im Kreis Düren" hat aus dem Stand heraus zahlreiche Veranstaltungen organisiert und Angebote geschaffen, die allesamt auf große Resonanz gestoßen sind. Das zeigt, dass es richtig war, die Seniorenarbeit zur Pflichtauf-gabe des Kreises Düren zu erheben.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Dies ist nur eine Auswahl, doch Sie sehen, 2006 wurde viel bewegt und 2007 bleibt noch vieles zu tun. Alle genannten Vorhaben haben eins gemeinsam: Sie umzusetzen erfordert einen langen Atmen vieler Partner. Doch die gemeinsame Kraftanstrengung wird sich lohnen! Ich freue mich auf Ihre Unterstützung bei unserem gemeinsamen Vorhaben, den Kreis Düren auch 2007 ein gutes Stück voranzu-bringen. Ihnen persönlich wünsche ich für das Jahr 2007 Glück und Gesundheit!
Ihr Landrat Wolfgang Spelthahn
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