Ludovikus Oidtmann starb mit 78 Jahren

Senior der Linnicher Glasmaler-Werkstatt ist tot
Von Redaktion [19.12.2006, 16.53 Uhr]

Es war wie eine Unternehmens-Neugründung, als Friedrich und Ludovikus Oidtmann nach dem Krieg den Glasmalerei-Betrieb in Linnich nach alter Familietradition wieder aufnahmen. Eng mit beiden Namen verknüpft ist der unaufhaltsame Aufstieg und in der Branche legendäre Ruf der Firma. Am Dienstag, 12. Dezember, starb Ludovikus Oidtmann mit 78 Jahren, der nach eigenem Wunsch im engsten Familienkreis beigesetzt wurde.

Der Kaufmann der Oidtmann-Werkstätten übernahm 1945 als 17-jähriger die Geschäfte von seiner verstorbenen Mutter und legte die Firmenleitung erst 2003 in die Hände seines Sohnes Stefan. Selbstverständlich blieb er als Berater dem Tagesgeschehen verbunden. Mit in seine Verantwortung fiel noch die Unterstützung zur Gründung des Deutschen Glasmalerei-Museums, deren Sponsor das Unternehmen seit 1997 ist.

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Auch als Autor beschäftigte sich Ludovicus Oidtmann mit dem Handwerk: Zwei Publikationen veröffentlichte er gemeinsam mit seinem Bruder, alleinverantwortlich zeichnet der für das umfassende Werk „Die Technik der Glasmalerei in Vergangenheit und Gegenwart“.

Besondere Beziehungen pflegt das Unternehmen nach Island. Besonders stolz war der Verstorbene auf die Verleihung des isländische Falken-Orden, der ihm 2004 vom isländischen Präsidenten Grimsson für das besondere kulturelle Engagement in Island verliehen wurde.

60 Jahre lang war Ludovikus Oidtmann Mitglied der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1425 Linnich. Hier prägte er das Vereinsleben durch sein starkes soziales Engagement: 1951 gründete er den Sozialausschuss des Schützenvereins.


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