Neuauflage erwünscht
Familienfestflair beim 1.Kreistag der Schützen
Von Redaktion [03.11.2006, 12.42 Uhr]
![]() Mit dem Singen der Nationalhymne endete der offizielle Teil des 1. Kreistages der Schützen in der Arena Kreis Düren. Im Bild: Gastgeber Landrat Wolfgang Spelthahn und die Majestäten von über 60 Bruderschaften aus dem Kreis Düren. |
Wann hat es je schon einmal eine solch große Familienfeier im Kreis Düren gegeben wie beim 1. Kreistag der historischen Schützenbruderschaften? Rund 1400 Schützenschwestern und –brüder, jung und alt, kamen jetzt auf Einladung von Landrat Wolfgang Spelthahn in der Arena Kreis Düren zusammen. Am Ende prangten über 60 Bruderschaftsfahnen über den Köpfen der versammelten Majestäten – ein Bild, das es so noch nie zu sehen gab. Unter den Klängen des Tambourkorps Rheingold Hürtgen und der Trommler und Pfeiffer aus Güsten waren die Schützen nach und nach mit ihren Standarten in die Arena einmarschiert. Dabei wurden alle Majestäten namentlich vorgestellt. So füllte sich die reservierte Tribüne an der Kopfseite im Laufe des Nach-mittags mit gekrönten Häuptern und Fahnen.
"Heute gilt es, Ihnen Dank zu sagen. Als Schützen halten Sie unter Ihrem Motto "Glaube, Sitte, Heimat" wichtige Werte hoch – und das in einer Zeit, die unter dem Verlust von Werten zu leiden hat", unterstrich Landrat Wolfgang Spelthahn, warum er alle Schützenbruderschaften zwischen Titz und Heimbach zu diesem großen Familienfest eingeladen hatte. War es ursprünglich die Notwendigkeit, das eigene Dorf vor fremder Gewalt zu schützen, so stiften die Schützen heute mit ihrem Vereinsleben vielfach Gemeinschaft, stehen für Solidarität. "Das Schützenwesen hat also an Aktualität nichts eingebüßt", stellte der Landrat fest.
Beim 1. Kreistag hatten die Bruderschaften Gelegenheit, sich zu präsentieren und kreisweit ins Gespräch miteinander zu kommen. "Ich finde diese Idee toll. Mit einem solchen Ansturm hatte ich gar nicht gerechnet", war Theo Schönges, Bruderkönig der St. Sebastianus-Schützen Gladbach, von der Resonanz überrascht. Immerhin waren zwei Drittel der Bruderschaften aus dem Kreis Düren in der Arena vertreten. Dass das Schützenwesen den Gemeinsinn fördert, bestätigte Jörg Andrejewski, König der Hürtgener St. Kreuz-Schützen. Der 38-jährige Maschinenbautechniker stammt aus Dortmund, wohnt seit acht Jahren in dem Eifeldorf, in das er voll integriert ist. "Gucken Sie sich um, hier ist von jung bis alt alles vertreten. Das Zusammensein, die Geselligkeit in christlicher Gemeinschaft tut uns allen gut", ist er Schütze aus Überzeugung. Für Hans Bachem, Brudermeister der Gladbacher St. Sebastianus-Bruderschaft, war die Kreistag-Premiere in der Arena ein Muster mit Wert: "Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung."
Neben den Fahnenschwenkern aus Müntz und Freialdenhoven unterhielt das Junge Orchester Kreuzau unter Leitung von John Kikken die Schützenfamilie. Als Be-zirkspräses weilte Pastor Heinrich Plum unter den Gästen. Im Namen der vertretenen Bezirksverbände bedankte sich Wilhelm Lieven bei Landrat Wolfgang Spelthahn für Ausrichtung des Kreistages. Der offizielle Teil des Programms endete dann feierlich: Während die Deutschlandfahne gehisst wurde, sangen die Schützen die National-hymne. Anschließend gab es reichlich Gelegenheit, sich zwanglos auszutauschen
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