Ausstellung zur Kulturwoche
Binas bewegende Bilder in Linnich
Von Kristina Grün [22.09.2006, 11.28 Uhr]
![]() "No!" von Bina |
Ein heller, freundlicher Raum im Martinuszentrum Linnich. Darin der krasse Gegensatz: Die nachdenklich stimmende Ausstellung der Künstlerin Bina im Rahmen der Linnicher Kulturwoche. Die in Rottönen gehaltene Reihe „Days go by“ geben dem Betrachter deutlich zu verstehen, was Einsamkeit und Vergänglichkeit bedeuten. Auf der einen Seite Menschen, die sich finden, sich trösten, auf der anderen Seite bedrückende Bilder von Menschen, die nur alleingelassen scheinen.
Die Fenster sind geschmückt von einer Acrylplatte zum Thema Wasser: Nach den roten Werken und fast gedrückter Stimmung eine gelungene visuelle Abkühlung. Hoffnung wird vermittelt durch die vier Exemplare aus der Reihe „Angel“, die die Hinwendung zum Licht durch „Schutzengel“ verdeutlichen.
Außerdem ein Werk, welches besonders unter die Haut geht, den Betrachter nahezu erschaudern lässt. „No!“ zeigt eine Puppe mit abgetrennten Gliedmaßen, ein indirekter Aufschrei gegen Beschneidung, den Bina zum Projekt „Art against female circumcision“ auf die Leinwand brachte. Die Künstlerin hat es geschafft, dem Bild einen fast appellativen Charakter zu verleihen.
Nach dem Besuch der Ausstellung entwickelt man ein kritischeres Bewusstsein zur Vergänglichkeit.
Eigene Eindrücke zu den Bildern von Bina gewinnen können Interessierte noch zum 1.Oktober im Martinuszentrum Linnich oder am letzten Oktoberwochenende: Am 28. und 29. Oktober sind Binas Werke auf dem Herbstmarkt in Rurdorf zu sehen.
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