NRW-Beauftragter zum Ortstermin
Lob für Integrationskonzept im Kreis Düren
Von Redaktion [05.09.2006, 18.26 Uhr]
![]() Scharfzüngige Putzfrauen: Die Kabarettistinnen des Arkadas-Theaters aus Köln widmeten sich dem Thema Integration und machten reinen Tisch. |
"Fast ein Viertel aller Menschen in Nordrhein-Westfalen haben einen Migrationshin-tergrund, also rund vier Millionen. Die Integration der Zugewanderten ist somit kein Spar-tenthema, sondern eine riesige Baustelle. Deshalb kann ich dem Kreis Düren nur dazu gratulieren, dass er sich als ländlicher Kreis so früh auf den Weg gemacht hat, ein Integra-tionskonzept zu erarbeiten." Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter der NRW-Landesregierung, sparte nicht mit Lob, als er im Dürener Kreishaus zum Auftakt der Fach-tagung "Integration leben" in das Thema einführte. "Schon zu dem Titel der Tagung darf man gratulieren, denn Sie sind sich bewusst, dass das Konzept anschließend mit Leben gefüllt werden muss", sagte Kufen. Und weiter: "Wir müssen die Zugewanderten um ihrer selbst willen fördern und nicht, weil es uns angesichts unserer demografischen Struktur gerade passt, uns ihre Potenziale zu erschließen."
Über 80 Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Kirchen, Verwaltungen und Migranten-selbstorganisationen waren der Einladung von Landrat Wolfgang Spelthahn gefolgt, um sich in drei Arbeitsgruppen mit dem über 200 Seiten starken Entwurf des Integrationskon-zepts auseinander zu setzen. Seit dem Jahr 2001 hat der Arbeitskreis Migration daran ge-arbeitet. Einen kräftigen Schub bekam sein Engagement 2004 durch einen einstimmigen Kreistagsbeschluss, der ein solches Konzept ausdrücklich in Auftrag gab.
Nun liegt es im Entwurf vor (siehe www.kreis-dueren.de). Es enthält zum einen eine Be-standsaufnahme, blickt aber vor allem nach vorn: Für alle wesentlichen gesellschaftlichen Bereiche – insgesamt sind es 15 Handlungsfelder - werden Ziele formuliert. Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe waren dabei entscheidende Leitlinien.
"Im Kreis Düren leben 273 000 Menschen aus 130 Nationen. Mit Ihrer Unterstützung wol-len wir dafür sorgen, dass ihr Zusammenleben vorurteils- und barrierefrei geschieht", lud Landrat Wolfgang Spelthahn die Tagungsteilnehmer ein, durch Anregungen und Kritik am Integrationskonzept mitzuwirken, ein "Wohlfühlklima" im Kreis Düren schaffen. "Sie alle sollen sich mit dem Integrationskonzept identifizieren können", ermunterte der Landrat zur Diskussion.
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