Pflege der Kriegsgräberstätten
Soldaten und Reservisten in Hürtgenwald im Einsatz
Von Redaktion [28.08.2006, 08.45 Uhr]
![]() Peter Kaptain (r.), Kreis-Dezernent und Stellvertretender Vorsitzender der VDK-Kreisgruppe Düren, dankte den Bundeswehrsoldaten und Reservisten für ihren fast zweiwöchigen freiwilligen Einsatz zur Pflege der beiden Ehrenfriedhöfe im Hürtgenwald. |
Mit Wassereimern und Wurzelbürsten ausgerüstet, versehen Bundeswehrsoldaten und Reservisten in diesen Tagen einen ganz besonderen Einsatz im Hürtgenwald. Auf dem Ehrenfriedhof in Hürtgen säubern sie in Handarbeit die zahlreichen Steinkreuze der militä-rischen Opfer des Zweiten Weltkrieges von graugrüner Patina. Aus Rücksicht auf das Steinmaterial können hier keine Dampfhochdruckgeräte eingesetzt werden, so dass ihre Muskelkraft unverzichtbar ist. Neben den Grabkreuzen widmet sich das Dutzend Freiwilli-ger auch der Grün- und Gartenanlagen und führt notwendige Reparaturen aus.
"Nur durch Aktionen wie diese, durch Ihr freiwilliges Engagement ist es möglich, diese Ge-denkstätte in einem würdigen Zustand zu halten", bedankte sich Kreis-Dezernent Peter Kaptain, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Düren des Volksbun-des Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), auch im Namen von Landrat Wolfgang Spelthahn bei den Freiwilligen für ihren vorbildlichen Arbeitseinsatz. "Angesichts der knappen Kasse könnte der Kreis Düren die Kriegsgräberstätten in seinem Zuständigkeitsbereich selbst nicht so gut pflegen", bekannte Kaptain. Bis 1. September sind die Soldaten der "leichten Flugabwehr Raketen Batterie 100" aus Borken in Münsterland unter Leitung von Hauptfeldwebel Arnd Tenhagen-Krabbe sowie die Mannen der Kreisgruppe Bergisch-Land im Verband der Reservisten unter Führung des Vorsitzenden Stabsfeldwebels d. R. Michael Emmerich im Hürtgenwald aktiv.
Sind sie auf dem Ehrenfriedhof Hürtgen mit der Arbeit fertig, rücken sie zum Ehrenfriedhof Vossenack weiter, wo es ebenfalls genug für sie zu tun gibt.
Untergebracht sind die Freiwilligen im Munitionsdepot Gürzenich, ihre Verpflegung erhal-ten sie
vom Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke" aus Kerpen. Während die Soldaten für die Hälfte ihres Einsatzes Urlaubstage einsetzen, decken die Reservisten ihn komplett mit Freizeit ab.
Ihren Aufenthalt im geschichtsträchtigen Hürtgenwald nutzen die Freiwilligen auch, um sich in dem ehemaligen Kampfgebiet umzusehen. Bei einer sachkundigen Führung durch das Gelände und beim Besuch des Museums "Hürtgenwald 1944 und im Frieden" wurde die unheilvolle Geschichte vor ihren Augen als Mahnung zum Frieden lebendig. Betreut wurde ihre fast zweiwöchige "Arbeit für den Frieden" von Oberstleutnant a.D. Udo Kie-back, Bundeswehrbeauftragter des Volksbundes für den Bereich der Bundeswehr in NRW.
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