2,5 Millionen Euro Zuschuss

Land NRW fördert Dienstleistungszentrum Nideggen
Von Redaktion [28.08.2006, 08.24 Uhr]

Die erfreuliche Botschaft aus Düsseldorf erreichte Landrat Wolfgang Spelthahn am Mitt-woch per Telefon. Das Land NRW wird die Umwandlung des Hauses der Familie in Ni-deggen in ein Dienstleistungszentrum mit bis zu 2,5 Millionen Euro fördern. "Damit ist die Ampel auf grün umgesprungen", freute sich der Landrat, dass das insgesamt neun Millio-nen Euro schwere Projekt, das er über Jahre beharrlich vorangetrieben hat, nun in trocke-nen Tüchern ist. Der förmliche Bewilligungsbescheid ist zwar noch nicht im Kreishaus ein-getroffen, doch die mündliche Zusage aus dem Wirtschaftsministerium war eindeutig.

Die Gründerzeitvilla im Grünen, die einst dem Bistum Aachen gehörte und mittlerweile Ei-gentum der Beteiligungsgesellschaft des Kreises ist, soll mit neuem Leben gefüllt werden. Vier Bestandteile sieht die Planung vor: eine Jugendherberge mit rund 200 Betten, ein Ausbildungszentrum für den Berufsnachwuchs im Hotel- und Gaststättengewerbe, ein Na-tionalparktor als Infocenter für Eifeltouristen und eine Kunstakademie. "Diese vier Elemen-te ergänzen sich hervorragend unter einem Dach", erläutert Landrat Wolfgang Spelthahn seine Konzeption.

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Mit einem Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro schultert das Rheinische Ju-gendherbergswerk den dicksten Brocken. Die gut ausgelastete Herberge an der Straße nach Rath ist stark sanierungsbedürftig; durch den Umzug in die reizvolle Villa rücken die Gäste unmittelbar an den Rand des Nationalparks Eifel heran. Der junge Park hat in der Nordeifel schon deutlich spürbar für Belebung gesorgt. "Da bietet es sich geradezu an, in Nideggen junge Menschen für Berufe im Gastgewerbe auszubilden, zumal kleinere Häu-ser das nicht leisten können", unterstreicht Landrat Wolfgang Spelthahn die Nachfrage nach qualifiziertem Personal. Die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) wird das Modellprojekt Ausbildungszentrum leiten. Es soll in einem Neubau untergebracht wer-den, für den der bestehende Anbau aus den 70er Jahren abgerissen wird. Aufgrund Eure-gio-weiter Kooperationen blicken die Azubis während ihrer Lehrjahre weit über den Teller-rand. Doch auch auf dem Nideggener Gelände wird es für sie in einer vielfältigen Gastro-nomie reichlich zu tun geben. Von diesem Angebot profitieren auch die Nationalparktor-Besucher und die Kunstfreunde, die ihre Fähigkeiten in der Akademie vervollkommnen möchten.

Während der Bau des Ausbildungszentrums und des Nationalparktors vom Land bezu-schusst wird, muss die Kunstakademie sich selbst tragen. "Als nächstes werden die Pro-jektpartner eine gemeinsame Betreibergesellschaft gründen", blickt Landrat Wolfgang Spelthahn nach vorne. Die Projektkoordinierung wird Aufgabe der Gesellschaft für Wirt-schafts- und Strukturförderung im Kreis Düren (GWS) sein.


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