Betrugsmasche hatte in Hückelhoven ihr Ende
Automatenaufbrecher mit großer Reichweite
Von Redaktion [19.08.2006, 17.57 Uhr]
Mit einer raffinierten Betrugsmasche gelang es einem Tätertrio, in verschiedenen Imbissstuben Zigarettenautomaten zu ergaunern. In der Nacht zum 9. August flog die Sache allerdings auf. Kurz nach 1 Uhr wurden Polizisten der Polizeiwache Hückelhoven zu einer Ruhestörung an der Hilfarther Straße gerufen. Aus einer Garage drangen dort laute Schleifgeräusche, und sogar Funkenflug war zu sehen. Die Beamten überraschten schließlich drei Männer dabei, wie sie mit einer Flex gerade dabei waren, zwei Zigarettenautomaten aufzubrechen. Zigarettenschachteln und Bargeld hatten sie bereits aus den Automaten heraus genommen.
Nachdem die drei 21, 30 und 35 Jahre alten Tatverdächtigen zunächst einmal festgenommen worden waren, begannen die Ermittlungen des Kriminalkommissariates. Es stellte sich heraus, dass die beiden aufgebrochenen Zigarettenautomaten aus Imbissstuben in Linnich und Geilenkirchen stammen.
Zuvor lieh man sich bei einer Autovermietung einen Transporter. Der 35-Jährige zog sich entsprechende Arbeitskleidung an und stellte sich mit Klemmbrett, Quittungsblock und Lieferschein bewaffnet als Mitarbeiter der Tabakfirma vor. Unter dem Vorwand, er müsse den Automaten mitnehmen, da ein Zusatzgerät eingebaut werden müsse, überließ man dem offenbar glaubwürdig wirkenden Hückelhovener den Automaten. „Ordnungsgemäß“ wurde noch eine Quittung ausgestellt und der Automat eingeladen. Als Fahrer des angemieteten Transporters fungierte der 30-jährige Linnicher. In der Garage des 35-Jährigen wurden die Geräte dann aufgebrochen, ohne aktive Beteiligung des 21-Jährigen, denn, wie sich später herausstellte, war dieser bei dem Polizeieinsatz nur zufällig anwesend.
Da der 30-jährige Tatverdächtige in den letzten Monaten mehrfach Transportfahrzeuge bei verschiedenen Autovermietungen ausgeliehen hatte und zum Teil in kurzer Zeit größere Entfernungen zurück legte, vermuten die Ermittler, dass die Täter bereits mit der gleichen Masche im Kreis Heinsberg und Umgebung vorgegangen sind.
Geschädigte, die sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden deswegen gebeten, sich beim Kriminalkommissariat Hückelhoven, Tel. 02433/9900, zu melden.
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