Aufsichtsrat tagt heute

Streikende Krankenhausärzte appellieren an den Landrat
Von Redaktion [01.08.2006, 14.46 Uhr]

Eine Delegation der streikenden Ärzte aus dem Krankenhaus Düren (r.) appellierte an Landrat Wolfgang (2.v.l.), sich für eine möglichst schnelle und gerechte Lösung im Konflikt der Tarifparteien einsetzen.

Eine Delegation der streikenden Ärzte aus dem Krankenhaus Düren (r.) appellierte an Landrat Wolfgang (2.v.l.), sich für eine möglichst schnelle und gerechte Lösung im Konflikt der Tarifparteien einsetzen.

Am Donnerstag, dem Tag, als rund 40 streikende Ärzte des Dürener Krankenhauses mit Transparenten und Trillerpfeifen auf die Straße gingen, um ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und leistungsgerechter Bezahlung zu unterstreichen, stattete eine Delegation Landrat Wolfgang Spelthahn im Kreishaus Düren einen Besuch ab. Die vier Mediziner überreichten ihm eine Resolution mit ihren Forderungen samt einer Liste mit mehreren hundert Unterstützerunterschriften.

"Wir bitten Sie, sich in der Auseinandersetzung der Tarifparteien für eine gerechte Lösung stark zu machen, damit der Streik am Krankenhaus Düren ein schnelles Ende findet", appellierte Ärztesprecher Dr. Guido Breuer an den Landrat, in ihren Konflikt mit der Geschäftsführung des Hauses einzugreifen.

Dieser bekundete erneut seine Sympathie für den Streik der deutschen Ärzte: "Ihre Situation ist wirklich verbesserungswürdig." Die Delegation aus dem Krankenhaus Düren, Landrat Wolfgang Spelthahn sowie die Krankenhaus-Aufsichtsratsmitglieder Karl Schavier und Eva Hellwig stimmten darin überein, dass es äußerst wichtig ist, möglichst schnell wieder "stabile Verhältnisse" herzustellen.

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Deshalb will man nicht auf eine bundeseinheitliche Lösung im Tarifkonflikt warten, sondern versuchen, vorübergehend eine hausinterne Verabredung zu treffen. Dr. Breuer und seine Kollegen Dr. Norbert Anheuser, Dr. Ulrike Lefringhausen und Dr. Horst Kinkel kündigten eine einwöchige Streikpause an, in der nach ein einer solchen Dürener Insellösung gesucht werden könnte. "Wenn immer mehr Häuser diesen Weg gehen, erhöht sich der Druck auf die Tarifparteien, sich bundesweit zu einigen", war man sich am Tisch einig.

Am 1. August wird sich Aufsichtsrat des Krankenhauses mit dem Thema befassen. Gesellschafter des Krankenhauses an der Roonstraße sind je zur Hälfte Stadt und Kreis Düren.


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