Internationaler Tag der Milch

Kreis Düren: Rund 6000 Kühe geht es täglich an den Euter
Von Redaktion [01.06.2006, 16.20 Uhr]

„In unserem Kreis melken täglich 166 Bauern rund 6000 Milchkühe“, erklärt der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Düren, Franz Josef Kügelgen, anlässlich des Internationalen Tages der Milch. Die Milch werde zu Sahne, Butter, Joghurt, Quark, Käse und vielem mehr verarbeitet. Der Verbrauch an Milch und Milchprodukten in Deutschland liege mit 310 Kilo pro Jahr weit über dem EU-Durchschnitt mit circa 270 Kilo pro Jahr.

„Das Produkt Milch steht unter ständiger Kontrolle“, berichtet der Landwirt aus Nörvenich-Rommelsheim weiter. Spätestens alle zwei Tage werde die Milch vom Hof abgeholt und schon beim Einfüllen in den Milchtank des LKWs eine sogenannte Rückstellprobe entnommen. Regelmäßige Untersuchungen auf den Fett- und Eiweißgehalt sowie auf den bakteriologischen Zustand der Milch und den sogenannten Keimzahlen garantierten nicht nur die Vermarktung eines erstklassigen Produkts, sondern gäben dem Landwirt auch wichtige Hinweise für sein Management bei der Fütterung und Haltung seiner Tiere. Im Rheinland würden 98 Prozent der Milch in die höchste Güteklasse eingestuft, so Kügelgen weiter.

Werbung

"Etwa 35 Kilo Mais- und Grassilage sowie rund sieben Kilo Kraftfutter frisst die rheinische Milchkuh pro Tag und sie muss dazu 50 Liter Wasser saufen, damit sie im Jahr um die 7500 Liter Milch geben kann“, berichtet der Vorsitzende. Im Jahr 1950 gaben die rheinischen Milchkühe dagegen durchschnittlich 4100 Kilo Milch. Diese Leistungssteigerung sei durch Züchtung von leistungsfähigen Milchviehrassen sowie durch die stets optimierte Haltung und Fütterung der Tiere erreicht worden. „Ohne Fachwissen ist eine erfolgreiche Milchviehhaltung nicht möglicht“, bestätigt der Kreisvorsitzende, „die Kuh ist nun einmal keine Maschine, sondern ein Lebewesen, das sich im Stall, auf der Wiese, aber auch im Melkstand wohl fühlen muss, sonst läuft gar nichts.“ Der Landwirt müsse sehr darauf achten, dass seine Tiere gemäß ihrer Milchleistung das Richtige fressen. Ausreichend Mineralstoffe seien ebenso wichtig wie der richtige Anteil an Rohfaser und leicht verdaulichen Energiestoffen. „Werden hier Fehler gemacht, können die Tiere schnell krank werden“, warnt Kügelgen.

„Leider haben viele Verbraucher noch keinen Milchviehstall von innen gesehen und kennen Milch nur aus der Tüte“, bedauert der Kreisbauernvorsitzende, „wer die Gelegenheit hat, sollte sich auf einem Milchviehbetrieb genau umschauen und so erfahren, wie viel Arbeit, Mühe und Sorgfalt die Milchproduktion braucht.“ Ein Lebensmittel wie die Milch sei wertvoll und dürfe vor allem nicht verramscht werden. Es sei bedauerlich, dass immer wieder zu beobachten sei, dass in den Supermärkten oftmals ein Liter Mineralwasser teurer als ein Liter Milch verkauft werde.

In Deutschland wird der Internationale Tag der Milch bereits seit vielen Jahren von der CMA, der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, und der GML, Gemeinschaft der elf Milchwirtschaftlichen Landesvereinigungen, ausgerichtet.


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright