"Strohjungfern" und "Strohwitwer" gesucht
Bergisches Freilichtmuseum Lindlar sucht Ausstellungsstücke
Von Redaktion [22.02.2006, 12.47 Uhr]
Rund um das Thema Stroh geht es in einer Dauerausstellung, die im Sommer im Bergischen Freilichtmuseum in Lindlar eröffnet wird. Für die Ausstellung sucht das Museum des Landschaftsverbandes Rheinland nach Arbeitsgeräten zur Strohverarbeitung – insbesondere eine Strohflechtmaschine – sowie typischen Alltagsgegenständen, die aus Stroh gefertigt wurden. Dies können Backschüsseln, Topfuntersetzer, Seile, Truhen und Vorratsgefäße sein, aber auch Strohhalme oder Schuhe aus Stroh, die als Überzug vor Schmutz schützen, sind gefragt. Auch mit Stroh umwickelte Flaschen, Hüte aus Stroh oder Schmuckelemente wie Erntekränze und Weihnachtsschmuck sind von Interesse. Begehrt sind außerdem Fotografien von Stroh gedeckten Gebäuden, Fotos von Erntearbeiten oder Aufnahmen, auf denen Personen mit Alltagsgegenständen aus Stroh zu erkennen sind.
Wer kann noch über seine Arbeit und Erlebnisse mit Stroh berichten? Wer noch aus Roggenstroh Schuhe oder Körbe flechten und diese Technik vorführen kann oder wer noch besondere Rezepturen, Sprichwörter und Bräuche in Zusammenhang mit Stroh kennt, ist ebenfalls willkommen.
Noch vor 100 Jahren wurde das Naturprodukt sehr vielseitig verwendet. Zahlreiche Gebäude waren mit Stroh gedeckt und man nutzte es als Matratzen und Dämmmaterial für Lebensmittel sowie als Streu und Futter für Tiere. Viele Sprichwörter ranken um das Thema Stroh , wer kennt noch die "Strohjungfer" oder "schickt einen Strohmann" vor?
Infos an das Bergische Freilichtmuseum Lindlar, Petra Dittmar, Schloss Heiligenhoven, 51789 Lindlar, Tel. 0 22 66 - 90 10 - 122, E-Mail: petra.dittmar@lvr.de.
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