Jagdsaison verlängert

Zu viele Wildschweine im Kreis Düren
Von Redaktion [15.02.2006, 13.07 Uhr]

Bachen mit Frischlingen haben auch bei der erweiterten Jagdsaison Schonfrist.

Bachen mit Frischlingen haben auch bei der erweiterten Jagdsaison Schonfrist.

Die Schonzeit für Wildschweine ist bis 31. Juli aufgehoben. Das entschied auf Antrag der Kreisjägerschaft jetzt die Untere Jagdbehörde. Grund ist die grasierende Wildschweinpest im Kreis Euskirchen, die durch „Überläufer“ auch in die Reviere des Kreises Düren getragen werden kann. Zum gefährdeten Bezirk gehören die Kommunen Heimbach, Hürtgenwald, Langerwehe und Nideggen. Kreisjagdberater Dieter Fink trägt die Entscheidung der Unteren Jagdbehörde als „ausgewogene Maßnahme“ ausdrücklich mit. Diese Schonzeitaufhebung betrifft – für den Jäger selbstverständlich - weibliche Überläufer nur, sofern es keine Muttertiere sind, also keine Frischlinge mit sich führen.

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Die Schonzeitverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen erlaubt im übrigen beim Schwarzwild die ganzjährige Jagd auf noch nicht einjährige Tiere. Da der Bestand an Schwarzwild in denRevieren des Kreises Düren zweifellos seit Jahren zu hoch und stetig angestiegen ist, empfiehlt der Kreisjagdberater eine intensivere Bejagung der noch nicht einjährigen Stücke. Da oft nicht eindeutig eine altersmäßige Erkennung möglich ist, empfiehlt Dieter Fink die Bejagung nach Gewicht. Die Gewichtsgrenze liegt für nicht einjährige Stücke bei 35 Kilogramm.

Bis die Schwarzwildpopulation spürbar zurückgehe, sollte bei Bewegungsjagden auf eine Gewichtslimitierung bei der Freigabe verzichtet werden. Erkennbar führende Bachen sind auch bei diesen Jagden selbstverständlich zu schonen, so die Untere Jagdbehörde.

Foto: Andreas Klein


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