Landespreises für Innere Sicherheit 2005 in Bonn überreicht

Kreispolizei Düren für vorbildliches Modell ausgezeichnet
Von Redaktion [27.12.2005, 16.18 Uhr]

Innenminister Wolf (MdL) übergab im Bonner Wasserwerk den Preis stellvertretend an Landrat Wolfgang Spelthahn und Polizeidirektor Werner Eismar. Foto: Kreis Düren

Innenminister Wolf (MdL) übergab im Bonner Wasserwerk den Preis stellvertretend an Landrat Wolfgang Spelthahn und Polizeidirektor Werner Eismar. Foto: Kreis Düren

Mit ihrem gemeinsamen Engagement haben die Kreispolizeibehörde Düren und ihre Ordnungspartner die Zahl der Motorradunfälle in der Nordeifel in den letzten drei Jahren deutlich gesenkt. So gab es stetig weniger Schwerverletzte und Todesopfer zu beklagen. Nun wurde diese Leistung von höchster Stelle gewürdigt: NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf zeichnete die Kreispolizeibehörde Düren in Bonn mit einem von fünf Landespreisen für Innere Sicherheit 2005 aus. "Der Erfolg dieser Ordnungspartnerschaft ist sicherlich beispielhaft für alle ländlichen Regionen, in denen Motorradfahrer gerne unterwegs sind", würdigte Wolf den nachhaltigen Erfolg der Kooperation im Süden des Kreises Düren.

Die Ehrung für die Dürener Partnerschaft übergab Innenminister Wolf (MdL) im Bonner Wasserwerk stellvertretend an Landrat Wolfgang Spelthahn und Polizeidirektor Werner Eismar. „Wir haben lange hart für den Erfolg gearbeitet. Deshalb ist das heute ein verdienter Erfolg“, freute sich der Landrat mit allen Beteiligten über die hohe Auszeichnung.

Die Kreispolizeibehörde Düren hat sich erstmals an dem seit 2003 ausgeschriebenen Wettbewerb beteiligt und zudem das Projekt „Cool im Konflikt“ eingereicht. Mit der Prämierung ist kein Geldpreis verbunden, denn es soll vor allem ein Anreiz geschaffen werden, gute Ideen weiterzutragen. So will die Dürener Polizei andere Behörden gerne informieren. In den Eifelkommunen Heimbach, Hürtgenwald und Nideggen gelang es, die Zahl der Motorradunfälle von 62 im Jahr 2002 über 57 und 47 auf aktuell 42 (Stand 1. Dezember) zu senken.

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Im Jahr 2002 verunglückten in den genannten Eifelkommunen 62 Kradfahrer und Mitfahrer. Im Rahmen eines Aktionsplanes gingen die Ordnungspartner nach einem „3-Säulen-Modell“ vor. Das Projekt wurde durch die Universität Duisburg-Essen wissenschaftlich begleitet. Der Aktionsplan sah in Säule 1 die Einbindung der von Motorenlärm betroffenen Bevölkerung und der Schulen vor. Davon ausgehend, dass Verhaltensänderungen beim Motorradfahrer nur über Akzeptanz eine positive Wirkung entfalten können, wurde ein Dialog zwischen den Betroffenen vermittelt.

In Säule 2 wurden weitere Partner gewonnen. Dazu gehörten auch Vertreter der Motorradfahrer, die die Ideen der Ordnungspartner bei den Motorradfahrern vertraten. Mit der Säule 3 folgten an den Unfall-Brennpunkten der Eifel repressive Unterstützungsmaßnahmen der Polizei Düren wie. der Einsatz von Videoüberwachungsfahrzeugen bei der Geschwindigkeitskontrolle oder gezielte Groß-Verkehrskontrollen der Bereitschaftspolizei. Neben den repressiven Maßnahmen wurden auch präventive Aktionen durchgeführt. Bezeichnend dafür sind die selbst gefertigten Plakaten der Anwohner an den stark unfallbelasteten Strecken. Alle Motorradfahrer wurden zudem zum Dialog aufgerufen. Besonders engagiert eingebracht haben sich bei diesen Veranstaltungen gegen Verkehrslärm und Motorradunfälle in der Eifel die Bürgerinitiativen aus Vossenack und Nideggen.


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