Gründung eines Solidarfonds

Kreatives Lösungsmodell im Aldenhovener KIM-Prozess
Von Adam Zantis [09.04.2017, 14.00 Uhr]

Schwierig, weil stets mit vielen Emotionen verbunden, ist das Thema „Kichliches Immobilien-Management (KIM)“. Das Bistum Aachen entzieht 30 Prozent aller kirchlichen Immobilien die Finanzierung. Das weckt kreative Lösungsmodelle, wie in der GdG Linnich-Aldenhoven mit ihren 19 Pfarreien.

„Einen Solidarfonds als Lösung“ befürwortet der Aldenhovener KV-Beauftragte Edgar Breuer in den Bemühungen beim „KIM- Prozess“.

„Einen Solidarfonds als Lösung“ befürwortet der Aldenhovener KV-Beauftragte Edgar Breuer in den Bemühungen beim „KIM- Prozess“.

Das Verfahren ist verbindlich: Nach der Bestandsaufnahme der Josephs-Stiftung erfolgt eine Bewertung der Pfarrhäuser, Kirchen und Kapellen. Nach einer Kosten-Nutzen-Abwägung folgt eine Empfehlung, die auch Verkauf oder Entwidmungen heißen kann. Ebenso wie anderorts galt es in der GdG Linnich-Aldenhoven, die Frage zu lösen: „Wie kann man die Sparvorgaben erreichen und den Kirchenbe- stand trotzdem erhalten?“.

Abordnungen der 19 Kirchenvorstände haben sich in einem „KGV-KIM-Aus- schuss“ zusammengeschlossen und sich mit Vertretern des Aachener Generalvika- riats der Herausforderung gestellt. Heraus kam ein Lösungsmodell: Über einen Fonds, der aus Rücklagen bestückt und von der Solidargemeinschaft der Pfarrei- en getragen wird, soll der Erhalt aller kirchlichen Gebäude ermöglicht werden. „Trotz schwieriger Verbrüderung innerhalb der 19 Pfarreien“, so der Aldenhovener Kirchenvorstands-Beauftragte Edgar Breuer, „konnte letztendlich ein Vorschlag mit der Gründung eines Solidarfonds zur Beschlussfassung vorgelegt werden.“

Werbung

Pfarrer Bergrath ist Pfarradministrator in Aldenhoven.

Pfarrer Bergrath ist Pfarradministrator in Aldenhoven.

Der KGV-KIM-Vertreterausschuss arbei- tet derzeit daran, dass alle 19 Pfarreien dem Solidarfonds beitreten. Für mindes- tens zehn Jahre sei so eine Bestandssiche- rung aller Kirchen mit Hilfe der Fonds- Unterstützung möglich. Auf der Liste stehen sechs Kirchengebäude in der GdG.

Pfarrer Alfred Bergrath, Administrator für die sechs Pfarreien im Raum Aldenhoven, bestärkt die Ehrenamtlichen in dem Prozess und schließt eine Konzentration auf eine Hauptkirche aus: „Nach meiner Meinung sind Seelsorge und Gottesdienste auch in den Dörfern – also nicht nur in Großpfarreien – zwingend notwendig“, und ergänzt: „Wir setzen alles daran, dass alle Kirchen im Bereich der GdG für die nächsten zehn Jahre vor allem für die Gottesdienste erhalten bleiben!“


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright