Lesung zum Gedenktag

Düren: Schicksalhafte Frauenfigur
Von Redaktion [23.01.2017, 07.56 Uhr]

Marie Simon, geb. Jalowicz (1922-1998).

Marie Simon, geb. Jalowicz (1922-1998).

Anlässlich des Auschwitz-Gedenktages lädt das Theologische Forum Düren zu einer Lesung „Untergetaucht. Überlebensschicksal einer jungen Frau in Berlin 1940 bis 1945“ ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 25. Januar, 19 Uhr, im Haus der Evangelischen Gemeinde statt.

Der kürzlich verstorbene frühere Bundespräsident Roman Herzog hat den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum nationalen „Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus“ bestimmt. Der frühere Direktor der „Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“, Dr. Hermann Simon, wird im Haus der Evangelischen Gemeinde (Wilhelm-Wester-Weg 1, Düren) unter dem Titel „Untergetaucht“ das Überlebensschicksal seiner Mutter Marie Jalowicz anschaulich darstellen.

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Diese besondere Lebensgeschichte setzt in Berlin 1942 ein: Die Verhaftung durch die Gestapo steht unmittelbar bevor. Die junge Marie Jalowicz will leben und taucht unter. Über 50 Jahre danach erzählt sie erstmals ihre ganze Geschichte. 77 Tonbänder entstehen – sie sind die Grundlage dieses einzigartigen Zeitdokuments. Offen und schonungslos schildert Marie Jalowicz, was es heißt, sich Tag für Tag im nationalsozialistischen Berlin durchzuschlagen – der authentische Bericht einer außergewöhnlichen jungen Frau, deren unbedingter Lebenswille sich durch nichts brechen ließ. Sie überlebt und wird nach dem Krieg Professorin für Antike Literatur- und Kultur-Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Dr. Hermann Simon aus Berlin wird das Buch und die aufwühlende Überlebens-Geschichte mit Bild- und Ton-Dokumenten vorstellen. Pfarrerin Cornelia Kenke wird den Abend moderieren. Der Abend ist insbesondere für Jugendliche und Schulklassen geeignet. Spenden sind erwünscht.


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