Ausstellung

Im Kreishaus "Den Steinkauz im Dorf lassen"
Von Redaktion [18.05.2016, 07.31 Uhr]

"Den Steinkauz im Dorf lassen" lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 31. Mai 2016 im Foyer des Kreishauses Düren zu sehen ist. Konzipiert wurden die sieben Schaubanner von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE e.V.) mit Sitz in Bad Münstereifel. Mit der Ausstellung soll auf die Eulenart und ihren Lebensraum aufmerksam gemacht sowie für den Schutz des Vogels geworben werden.

Der Steinkauz ist ein Mäusefänger mit Geschichte. Mit der Rodung der Wälder in Antike und Mittelalter haben sich dem Kauz in Europa neue Lebensräume eröffnet. Der Steinkauz ist deshalb der Symbolvogel für von Wiesen und Weiden dominierte Kulturlandschaften. Mehr als dreiviertel aller Steinkäuze in Deutschland leben in Nordrhein-Westfalen. Ein großer Teil davon in der Kölner Bucht. Hier besiedelt der Kauz vor allem die mit alten Obstbäumen bestandenen Wiesen und Weiden am Rand der Ortschaften.

Der Kauz braucht am Tag ein Versteck und zum Brüten einen Platz in einem hohlen Baum. Aber die Höhle im Baum genügt nicht: Der Kauz ist für die Jagd auf Mäuse und andere Kleintiere aufs gemähte oder beweidete Grünland angewiesen. Wenn im Mai oder Juni ein Steinkauzpaar drei bis sechs Junge zu ernähren hat, muss das Gras kurzrasig sein. Käuze orten die Beute optisch oder akustisch von einem Zaunpfahl oder einer anderen Warte aus. Steht das Gras hoch, fangen die Käuze nichts und die Jungen verhungern. Solche Lebensräume werden überall rar.

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"Den Steinkauz im Dorf lassen" lautet der Titel einer Ausstellung, die bis zum 31. Mai im Foyer des Kreishauses Düren zu sehen ist.      Foto: copyright Rosl Rößner

"Den Steinkauz im Dorf lassen" lautet der Titel einer Ausstellung, die bis zum 31. Mai im Foyer des Kreishauses Düren zu sehen ist. Foto: copyright Rosl Rößner

Im Kreis Düren gab es im letzten Jahr mindestens 154 von Steinkäuzen besiedelte Reviere. 85 Steinkauzpaare brüteten erfolgreich. Aus diesen Bruten gingen über 291 Jungvögel hervor. Diese erfreulich hohe Zahl ist vor allem Doris Siehoff zu verdanken. Im Auftrag der EGE beobachtet sie die Entwicklung des Steinkauzbestandes im Kreis Düren. Die EGE betreibt mit dem Aufhängen und Warten künstlicher Nistkästen so etwas wie ein "Wohnungsbauprogramm" für den Steinkauz und wirbt bei Städten, Gemeinden und Landwirten für den Schutz dieser einst weit verbreiteten Eulenart.

Die Ausstellung soll übrigens auf Reisen gehen. In Rathäusern, Sparkassenfilialen und landwirtschaftlichen Einrichtungen soll sie auf den Schutz des Steinkauzes aufmerksam machen. Wer die Ausstellung buchen möchte, kann sich mit der EGE in Verbindung setzen (e-Mail: egeeulen@t-online.de). Weitere Informationen unter http://www.egeeulen.de/ oder im Flyer der EGE "Den Steinkauz im Dorf lassen".


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