Kreisbauernschaft

"Wildretter" verscheucht Kitze
Von Redaktion [03.05.2016, 07.50 Uhr]

Der erste Grasschnitt steht jetzt an. „Kein Landwirt will tote Kitze in der Grassilage oder in der Heumahd“, betont Erich Gussen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Düren. Unfälle mit Wildtieren ließen sich größtenteils vermeiden, zum Beispiel durch Maßnahmen wie den Einsatz eines Wildretters, einem Alarmgerät, das die Tiere beim Grasschneiden aufscheucht. Zahlreiche Landwirte setzten sich mit so genannten Wildrettern für den Schutz von Rehkitzen, Hasen und Co. ein.

„Unsere Landwirte setzen sich mit Herz und Technik für die Artenvielfalt ein. Ob durch Blühstreifen als insektenreiche Nahrungsspender, durch Brachen als Brutstätten oder blühende Zwischenfrüchte. Auch mit dem Einsatz von Wildrettern leisten die Bauern einen enormen Beitrag zur Biodiversität“, so der Vorsitzende. Gerettet würden durch das Alarmgerät fast alle Hasen und Kaninchen ab einem Alter von drei Monaten, erwachsene Fasane, Rehkitze ab dem Alter von etwa drei Wochen und jedes erwachsene Wild. Auch für Landwirte liege der Vorteil des Wildretters auf der Hand: Es sei nicht nur grausam, die Tiere unbeabsichtigt zu verletzen, sondern es verunreinige auch die Silage.

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Das Alarmgerät wird vorne am Trecker befestigt. Der Wildretter sendet 5?ha weit einen durchdringenden Alarmton mit 105 dB Schalldruck aus. Rehkitze, Hasen und andere Wildtiere werden gewarnt, dass Gefahr im Verzug ist, und bringen sich in Sicherheit.

Es gibt viele Möglichkeiten, das Wild, wie Rehkitze und Hasen, die jetzt ihre Junge aufziehen, vor dem „Mähtod“ zu schützen. „Die Bauern gehen die Fläche vor der Mahd ab und überprüfen, wo sich Wildtiere verstecken. Dazu mähen sie von innen nach außen, um den Wildtieren einen Fluchtweg zu bieten“, erklärt Gussen. Zahlreiche Landwirte verwendeten bereits sogenannte Wildretter, wie auch der Landesjagdverband NRW bestätigen kann. Jäger und Landwirte arbeiten eng zusammen


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