Gemeinsames Statement für nachhaltige Investitionen
Düren: "Krankenhäuser sind ein Standortfaktor"
Von Kaya Erdem [01.05.2016, 11.57 Uhr]
Die Krankenhäuser im Kreis Düren wollen, dass die Menschen auch in 20 Jahren noch vom medizinischen Fortschritt profitieren – unabhängig von ihrem Einkommen, Alter oder Wohnort.
Mit dem Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) wurde die Finanzierung der laufenden Kosten der Krankenhäuser auf eine deutlich verbesserte Grundlage gestellt und ein wichtiger Beitrag zur weiteren Steigerung der Versorgungsqualität geleistet.
Jüngst durften sich die Krankenhäuser im Kreis Düren über Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsgesetz, beschlossen durch Stadt und Kreis Düren, freuen. Dafür sind die Verantwortlichen in den Kliniken der Stadt und des Kreises sehr dankbar. Die langfristige regelmäßige Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser durch die Länder bleibt jedoch unklar.
„Ohne Frage haben die Investitionen der Vergangenheit in moderne Infrastrukturen die medizinische Versorgung auch in den Krankenhäusern im Kreis Düren vorangetrieben. Wer Krankenhäuser von früher kennt, weiß: präzise, digitalisierte und bildgebende Diagnoseverfahren, minimalinvasive Eingriffe oder spezialisierte Einheiten, all das gab es damals noch nicht. Unsere Krankenhäuser zählen heute damit zu den besten der Welt – doch das wird ohne regelmäßige Investitionen nicht so bleiben“, erklären die Verantwortlichen der Kreisdürener Krankenhäuser einhellig.
v.l.: Dr. med. Gereon Blum (Geschäftsführer Krankenhaus Düren), Michael van Brederode (Kaufmännischer Direktor LVR-Klinik Düren), Dipl.-Kfm. Bernd Koch (Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft West) |
Vor diesem Hintergrund haben sie sich dem „Bündnis für gesunde Krankenhäuser – Investieren aus Verantwortung“ angeschlossen, dem 313 nordrhein-westfälische Krankenhäuser angehören. Ziel des Bündnisses ist es, das gesetzlich zur Investitionsförderung der Krankenhäuser verpflichtete Land und die Öffentlichkeit über die Situation in den Krankenhäusern im Hinblick auf die Investitionsfinanzierung aufmerksam zu machen.
Im Rahmen dieses Bündnisses hat die Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW) das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) damit beauftragt, erstmals flächendeckend das „Investitionsbarometer NRW“ zur konkreten Investitionssituation der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser zu erstellen. Die Ergebnisse geben erstmals Auskunft über die Förderlücken, den Bedarf und die volkswirtschaftliche Bedeutung der Krankenhäuser. Die Studie belegt eindrücklich, dass die nordrheinwestfälischen Krankenhäuser strukturell unterfinanziert sind. Für die Krankenhäuser im Kreis Düren hat das RWI eine Lücke von 15,8 Millionen Euro errechnet.
Das Investitionsbarometer NRW zeigt zudem, dass Krankenhäuser nicht nur die flächendeckende medizinische stationäre Versorgung sicherstellen. Sie leisten auch einen erheblichen Beitrag zum kommunalen Steueraufkommen. Als Arbeitgeber übernehmen die Krankenhäuser im Kreis Düren zugleich Verantwortung für rund 5300 Beschäftigte. Damit sind Krankenhäuser ein wichtiger Standortfaktor.
www.gesunde-krankenhaeuser.de
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