Jugendbus "Wilde 13" macht in Linnich Station
Von Josef Kreutzer [17.04.2016, 15.33 Uhr]

Ein größeres Lob als das von Yaniel kann es gar nicht geben: "Der Bus ist sehr gut, besser geht`s nicht." Der 13-Jährige gehört zu den Stammgästen der "Wilden 13". Das ist der Jugendbus des Kreises Düren, der seit einigen Wochen jeden Mittwoch von 15 bis 20 Uhr an der Hauptschule Linnich Station macht. Nachdem "Busfahrer" und Erzieher Jens Musche und seine Kollegin Talla Gajewski vor Ort einen Gästestamm aufgebaut hatten, stellten die Kooperationspartner das Mobil nun mitsamt seinem pädagogischen Konzept der Öffentlichkeit vor.

Seit 16 Jahren macht der mit vielen Spielangeboten und kleiner Küche ausgestattete ehemalige DKB-Bus überall dort Halt, wo es offene Jugendarbeit auf- oder auszubauen gilt. Von Montag bis Freitag ist er nachmittags immer an der gleichen Stelle, in der Regel zwei Jahre lang. Diese Zeit nutzt das Wilde 13-Team, um mit den Kooperationspartnern vor Ort ein dauerhaftes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche zu etablieren.

"Das funktioniert seit 16 Jahren ganz hervorragend", stellte Elke Ricken-Melchert fest, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren im Kreishaus.

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Die "Wilde 13" macht zwei Jahre lang mittwochs in Linnich Station. Nach der Einführungsphase stellten die Kooperationspartner den Jugendbus des Kreises jetzt mit samt seinem pädagogischen Konzept der Öffentlichkeit vor.

Die "Wilde 13" macht zwei Jahre lang mittwochs in Linnich Station. Nach der Einführungsphase stellten die Kooperationspartner den Jugendbus des Kreises jetzt mit samt seinem pädagogischen Konzept der Öffentlichkeit vor.

"Die EU hat die Wilde 13 sogar als Vorzeigeprojekt zur Nachahmung empfohlen, weil das Konzept wirksam und kostengünstig ist", betonte Heinz-Peter Braumüller, Vorsitzender des Kreisjugendhilfeausschusses, der über neue Standorte entscheidet.

Nun hat der fast 30 Jahre alte Jugendbus erstmals Linnich in seinen Fahrplan aufgenommen, wofür sich Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker herzlich bedankte: "Wir sind froh, dass er hier ist und werden das Projekt sehr gerne begleiten." Uli Lennartz, Geschäftsführer des sogenannten Durchführungsträgers Sozialdienst katholischer Frauen Düren e.V. (SkF), würdigte das Engagement des Bus-Teams als Erfolgsfaktor: "Alle sind mit viel Leidenschaft bei der Sache."

"Gesellschaftsspiele und Kochen stehen bei den jungen Leuten ganz oben auf der Hitliste", berichtete Jens Musche, der seit 15 Jahren als einzige hauptamtliche Kraft an Bord ist. "Nicht selten werden wir sogar zu engsten Vertrauten." Für das Wilde 13-Team ist das Bestätigung und Ansporn zugleich. Auch wenn der Bus demnächst ein H-Kennzeichen bekommt, ist sein Konzept immergrün. Wie sagte Yaniel: "Besser geht`s nicht."


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