Aktionstag „Cities für Life“
Grünes Dürener Rathaus gegen Todesstrafe
Von [30.11.2015, 19.48 Uhr]
Düren beteiligt sich erstmalig am internationalen Aktionstag „Cities für Life“ und wird am Montag, 30. November, als Symbol gegen die Todesstrafe das Rathaus an diesem Tag ab Eintritt der Dämmerung grün anstrahlen. Es ist ein Aktion auf Initiative der Community of Sant’Egidio.
Die Aktion „Cities for Life - Städte für das Leben“ ist die größte Mobilisierung für die Abschaffung der Todesstrafe auf internationaler Ebene. Das Ziel der Kampagne besteht darin, einen Dialog mit der Zivilgesellschaft herzustellen und lokale Verwaltungen einzubeziehen, damit die Abschaffung der Todesstrafe und der Verzicht auf Gewalt zu einem Identitätsmerkmal der beteiligten Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger wird.
Mittlerweile ist die Zahl der beteiligten Städte weltweit auf über 2000 gestiegen. Auch 70 Hauptstädte haben sich der Aktion angeschlossen. Dort wird, wie in vielen größeren und kleineren Städten, am 30. November ein charakteristisches Gebäude besonders angestrahlt: in Rom das Kolosseum oder in Berlin der Rathausturm.
Andere Städte führen besondere Aktionen durch, etwa mit Dichterlesungen oder Konferenzen zum Thema Todesstrafe. Mit diesen Gesten und Veranstaltungen soll der Protest gegen die Unmenschlichkeit der Todesstrafe zum Ausdruck gebracht werden. In Deutschland ist die Zahl der beteiligten Städte in diesem Jahr auf 154 angestiegen.
Seit 15 Jahren engagiert sich die Gemeinschaft Sant’Egidio - eine christliche Laienbewegung mit über 60.000 Mitgliedern in über 70 Ländern der Welt - unter Beteiligung zahlreicher Organisationen im Kampf gegen die Todesstrafe und hat die Aktion „Cities for Life - Städte für das Leben“ gegründet. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte. Für die 1998 initiierte Unterschriftenkampagne für ein Moratorium der Todesstrafe hat die Gemeinschaft Sant’Egidio bisher ca. 5,5 Millionen Unterschriften gesammelt.
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