Aus dem Polizeibericht
Düren: Betrugs- und Einbruchserie
Von Redaktion [18.11.2015, 18.19 Uhr]
In mehr als 100 Fällen ermittelt die Polizei nach eigener Verlautbarung gegen einen 21 Jahre alten Dürener, der immer wieder Betrügereien begeht. Alleine seit Mai 2015 verursachte er durch das Nichtbezahlen von bestellten Artikeln und Leistungen einen Schaden von fast 40.000 Euro.
Der junge Mann bestellt regelmäßig Waren, ohne nach deren Erhalt die Rechnungen zu begleichen. Mahnungen seitens der Verkäufer werden ignoriert, so dass diese früher oder später eine entsprechende Strafanzeige erstatten. Oder aber der Beschuldigte stellt Schecks aus, die nicht gedeckt sind und zu deren Ausstellung er gar nicht erst berechtigt ist.
Bei den georderten Waren handelt es sich in beispielsweise um Taschenlampen, Mobilfunkgeräte und Absperrgitter. Diese eher ungewöhnlichen Artikel benötigt der 21-Jährige aus folgendem Grund: er tritt als Vorsitzender eines Vereins in Erscheinung, der sich für das Gemeinwohl der Dürener Bürger engagiert. Seine Mitstreiter stattet er dann mit den bestellten Gegenständen aus. Diese zunächst ehrenvolle Aufgabe macht sich der Betrüger zunutze, um unter dem Deckmantel der Seriosität seine Taten durchzuführen. Eine kriminelle Absicht muss ihm aufgrund der Vielzahl der Taten und der immer wieder gleichen Vorgehensweise aber ganz klar vorgeworfen werden.
Tatsache ist, dass der benannte Verein laut Dürener Vereinsregister gar nicht existiert. Als Vorstandsmitglied eines weiteren, allerdings tatsächlich registrierten Vereins, beging der Unbelehrbare weitere Delikte nach gleichem Tatmuster.
Nicht nur Warenkredit- und Leistungskreditbetrug sondern auch Urkundenfälschung stehen auf der Liste der angezeigten Straftaten. Zwar konnten nach erfolgten Durchsuchungen der Wohnräume des Düreners zahlreiche Wertgegenstände an die geprellten Verkäufer zurückgegeben werden. Eine Besserung des Verhaltens ist bei dem Beschuldigten
jedoch scheinbar nicht in Sicht, denn trotz einer bereits rechtskräftigen Bewährungsstrafe über eineinhalb Jahre mussten aktuell erneute Strafanzeigen bei der Polizei erfasst werden. Die intensiven Ermittlungen dauern an.
Nahezu abgeschlossen sind dagegen die polizeilichen Ermittlungen des Fachkommissariats für Einbruchsdelikte gegen einen 30-Jährigen aus Düren. Er steht im Verdacht, zu Beginn des Jahres eine Vielzahl von Wohnungseinbrüchen im gesamten Kreisgebiet begangen zu haben.
Über 30 Einzeltaten in Düren, Kreuzau, Inden, Langerwehe und Hürtgenwald werden dem Tatverdächtigen, der seit Anfang Mai in anderer Sache eine längere Haftstrafe in der JVA Willich verbüßt, vorgeworfen. In einem Fall erbeutet der Einbrecher Beute im Wert von 250.000 Euro.
In den Fokus der Ermittler geriet der Dürener durch die Auswertung der an einigen Tatorten gesicherten Spuren. Im Zuge mehrerer Wohnungsdurchsuchungen, die bei Personen aus seinem unmittelbaren Umfeld stattfanden, wurden Teile der Beute, darunter Pelze und hochwertige Handtaschen, aufgefunden und sichergestellt. Die jeweiligen Geschädigten erhielten ihr Eigentum bereits zurück.
Derzeit wird geprüft, ob der 30-Jährige, der bereits wiederholt auf dem Sektor der Eigentumskriminalität in Erscheinung getreten ist, für weitere Wohnungseinbrüche in Frage kommt. Zudem wurden gegen die Personen aus seinem Umfeld, bei denen die Beute sichergestellt wurde, Verfahren wegen des Verdachts der Hehlerei eingeleitet.
In diesem Zusammenhang weist das zuständige Fachkommissariat darauf hin, dass die häufig bereits bei der Tatortaufnahme aushändigten Schadensmeldungen möglichst zügig und vollständig ausgefüllt zurückgesendet werden sollten. Besondere Bedeutung für die polizeiliche Fahndung hat dabei natürlich die Individualnummer entwendeter technischer Geräte, insbesondere auch die IMEI-Nummer gestohlener Mobiltelefone.
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