IHK-Konjunkturbarometer

Überdurchschnittlich gute Lage im Rheinland
Von Redaktion [11.11.2015, 17.22 Uhr]

"Zum Herbst freuen sich die Unternehmen im Rheinland weiterhin über eine überdurchschnittlich gute Geschäftslage", heißt es in der Pressemitteilung zum IHK-Konjunkturbarometer. Das zeige das neue „Konjunkturbarometer Rheinland“ der sechs rheinischen Industrie- und Handelskammern (IHK) Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid. Die zentralen Ergebnisse haben Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, und Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, gemeinsam in der IHK Köln vorgestellt.

An der Umfrage hatten sich rund 2400 Unternehmen im Rheinland beteiligt. Vier von zehn Betrieben hielten ihre Lage für gut, fast jeder zweite bezeichnete sie als befriedigend. Nur jeder neunte Befragte sei unzufrieden. „Der Geschäftslage-Index, der die Differenz der positiven und negativen Lageeinschätzungen wiedergibt, ist seit dem Jahresbeginn von guten 26 auf nunmehr 31 Punkte gestiegen“, betonte Bayer. Auch die Geschäftserwartungen seien gestiegen. „Die Binnennachfrage ist inzwischen eine stabile Säule des Wachstums. Dadurch trotzt die Konjunktur der schwächelnden Wirtschaft in China“, erklärte Reichardt. Ein Viertel der Befragten bewerteten die konjunkturellen Aussichten überwiegend positiv, jeder sechste Betrieb ist wenig zuversichtlich.

Wegen der positiven Aussichten werde sich auch die Zahl der Beschäftigten weiter erhöhen. Die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes dürften erst bei einer konjunkturellen Abkühlung spürbar werden, und auch die Tarifvertragsparteien hätten weitgehend akzeptable Lösungen gefunden, erklärten die IHK-Hauptgeschäftsführer. Entscheidend für die Entwicklung der Beschäftigung in einigen Branchen werde aber sein, ob überhaupt genügend geeignetes Fachpersonal zur Verfügung steht.

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Im Vergleich zu den Vorjahren schätzen deutlich mehr Unternehmen den Fachkräftemangel als großes Problem für das Wirtschaftswachstum ein. Jeder dritte Betrieb sieht darin das größte Konjunkturrisiko – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte. Aufgrund des günstigen Zinsniveaus und der stabilen Konjunkturerwartungen hat sich die Investitionsneigung der Unternehmen – wenn auch nur in geringem Umfang – erhöht, bleibt allerdings auf einem verhaltenen Niveau. Ein Viertel aller Betriebe plane, in den kommenden Monaten mehr zu investieren, jeder sechste wird voraussichtlich seine Investitionsausgaben reduzieren.

Die exportorientierten Unternehmen blieben weiterhin zuversichtlich. Allerdings seien die Erwartungen an das Auslandsgeschäft in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich gesunken und blieben mittlerweile deutlich hinter dem langjährigen Durchschnittswert zurück. Der Konjunkturschwäche in China stünden bessere Geschäfte in Europa und ein verstärktes Geschäft mit den Vereinigten Staaten gegenüber, das auch vom schwachen Euro-Kurs profitiere. Auch die weiterhin vergleichsweise niedrigen Energie- und Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf das Auslandsgeschäft. „Insgesamt sehen wir das Rheinland gut aufgestellt. Branchen mit einem besonders günstigen Geschäftsklima sind das Gastgewerbe, die Medien- und Kommunikationswirtschaft, die IT-Branche, die Beratung und Wirtschaftsprüfung, die Gesundheitswirtschaft und die Chemische Industrie“, sagte Reichardt.

Das komplette „IHK-Konjunkturbarometer Rheinland“ ist im Internet unter www.aachen.ihk.de/konjunkturbericht zu finden.


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