Ausstellung im Glasmalerei-Museum
In Linnich ist Erich Feld „Nicht vergessen"
Von Redaktion [27.09.2015, 09.36 Uhr]
„Nicht vergessen! Der Nachlass des Glasmalers Erich Feld“. heißt die Sonderausstellung, die im Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich am Samstag, 10. Oktober, eröffnet. Das Linnicher Glasmalerei-Museum hält 25 Jahre nach dem Todestag von Erich Feld eine Rückschau auf sein Lebenswerk. Die Ausstellung zeigt neben Glasmalereien, Entwürfen, Kartons und Modellen eine aktuelle Fotodokumentation seiner noch existenten, architekturgebundenen Arbeiten.
Der Nachlass des Künstlers Erich Feld (geboren 1919 in Köln, gestorben 1990 in Jülich) wurde dem Deutschen Glasmalerei-Museum durch Prof. Ludwig Schaffrath im Jahr 1996 vermittelt.
Ludwig Schaffrath erkannte das große künstlerische Potenzial seines Künstlerkollegen, der nach seinem Tod relativ schnell in Vergessenheit geriet.
Erich Feld wurde 1919 in Köln geboren. Nach dem Schulbesuch und einer Lehre als Dekorationsmaler bei den Städtischen Bühnen der Stadt Köln (1934 – 1936), studierte er ab 1937 Malerei, zunächst in Kronenburg/Eifel, der sogenannten Landakademie der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, 1938 wechselte er an die Düsseldorfer Akademie in der Eiskellerstraße. 1942 wurde er zum Wehrdienst einberufen, 1945 aus dem Lazarett in Neuenkirchen entlassen. Nach dem Krieg arbeitete er freiberuflich als Kunstmaler in den unterschiedlichsten Bereichen.
Ein Entwurf von 1948 zeigt eine Decken-/Wandmalerei in manieristisch-barocker Trompe-L’oeil-Manier für den Rathaussaal in Lingen/Ems, der sein großes zeichnerisches Talent vor allem in der Darstellung der in starker Verkürzung gezeich-neten Figuren offenbart. Erich Feld beherrschte das umfassende und vielschichtige Aufgabengebiet der Monumentalkünste meisterlich. In den 1950er bis 1970er Jahre arbeitete er in den verschiedensten Medien: Glasmalerei, Wandmalerei, Mosaik und schuf Wandgestaltungen aus Keramik und Stein. Für zahlreiche Kirchen, Schulen und Amtsgebäude im Rheinland entwarf der Künstler Glasfenster – hierbei sind besonders seine figürlichen Darstellungen in einer typischen 50er Jahre Formensprache reizvoll.
Am Tag der Eröffnung, die um 16 Uhr beginnt, ist der Eintritt frei.
Zeitgleich zeigt das Deutsche Glasmalerei-Museum die Bodeninstallation „Licht – Erde –Feld“ von Renate Groß sowie den Film „Mission Ville“ von Ties Poeth. Die zwölfteilige Bodenarbeit von Renate Groß zeigt die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser, also die Kräfte der Erde, die ständig in Bewegung sind. Auch der Kunstfilm „Mission Ville“ von Ties Poeth vereint Dynamik und Farbigkeit. Aus einem Heißluftballon heraus gefilmte Szenen in Schwarz-Weiß wechseln sich ab mit bunten, abstrakten Landschaftsbildern, die Ties Poeth ähnlich einem Glasmaler mit Spezialfarben auf Film gemalt hat. In der Ausstellung zeigen wir die gemalten Einzelbilder des Films sowie das Video.
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