Einrichtung präsentiert sich am 14. Juni
1980 mit sechs Dialyseplätzen in Linnich gestartet
Von Kaya Erdem [08.06.2015, 06.58 Uhr]
![]() Das Dialyseteam des St. Josef-Krankenhauses Linnich |
Das St. Josef-Krankenhaus blickt auf 35 Jahre Dialysebehandlung im Haus zurück. 1980 wurde der erste Dialysepatient im Linnicher Krankenhaus behandelt. Hierfür stand eine Bettenstation mit sechs Plätzen zur Verfügung. Zu Beginn waren es drei Dialysepatienten, die regelmäßig im St. Josef-Krankenhaus behandelt wurden. Personell war die Dialyseabteilung anfangs mit zwei Dialyseschwestern sowie einem Dialysetechniker besetzt. Die ärztliche Leitung hatte der damalige Chefarzt der Inneren Medizin, Herr Dr. Gundolf Junker, inne.
Seitdem ist die Anzahl der jährlichen Dialysebehandlungen im St. Josef-Krankenhaus stetig gestiegen, sodass 1986 in der Nähe des Krankenhauses ein zusätzliches, ambulantes Dialysezentrum des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) entstehen konnte. Dr. Achim Fritz, Internist und Nephrologe, hat seit dem 2003 die Leitung der Abteilung im Krankenhaus und im KfH übernommen; 2004 wurde der Neubau der Dialyse mit jetzt 14 Behandlungsplätzen vorgestellt, der neben modernster Technik ein angenehmes Ambiente für die Dialysepatienten bietet.
Das Dialyseteam des St. Josef-Krankenhauses besteht heute aus rund 20 Dialyseschwestern und Hilfskräften. Der Leitende Abteilungsarzt Herr Dr. Achim Fritz sowie die Oberärztin Dr. Grit Böckler besitzen die Fachbezeichnungen Nephrologie und Hypertensiologie.
„Wir freuen uns sehr über das Jubiläum und werden daher am 14. Juni einen Tag der offenen Tür veranstalten, um unser Team und unsere Arbeit allen Interessierten vorzustellen“, sagt Abteilungsleiter Dr. Achim Fritz.
Das Therapiespektrum der Abteilung schließt neben allen gängigen Blutreinigungsverfahren auch Behandlungen bei Vergiftungen, bei Cholesterinerkrankungen, beim Hörsturz, bei der trockenen Makuladegeneration des Auges und bei immunologischen Krankheitsbildern mit ein. Auch die Bauchfelldialyse und die sog. „Leberdialyse“ gehören zu den angebotenen Verfahren. Ferner stehen eine Bettenstation für Nieren- und Bluthochdruckkrankheiten und eine nephrologische Spezialambulanz zur Verfügung. Im nephrologischen Labor werden neben den gängigen Nierenfunktionsuntersuchungen auch Eiweißelektrophoresen des Urins durchgeführt, um eine präzise Diagnostik von Nierenerkrankungen zu ermöglichen.
Jahr für Jahr wird eine steigende Zahl an chronischen Nierenerkrankungen beobachtet. Als besondere Risikogruppe werden Diabetiker und Bluthochdruckpatienten angesehen. In Deutschland gibt es ca. 8 Millionen Diabetiker – vor allem Typ 2-Diabetiker. Die Dunkelziffer der Diabetiker, die nichts von ihrer Krankheit wissen, liegt bei ungefähr 1,5 bis 2 Millionen. Der Typ 2-Diabetes tritt meistens in der Lebensmitte auf. Für die Behandlung und durch Folgeschäden entstehen jährlich Kosten in Höhe von 15 Milliarden Euro. Folgeschäden sind Nierenversagen, Augen-, Nerven- und Gefäßschäden. Jährlich erblinden rund 8000 Diabetiker, etwa 2000 benötigen eine Nierenersatztherapie.
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