Kreis unterstützt Schuldnerberatung und Präventionsarbeit
Von Josef Kreutzer [19.02.2015, 14.35 Uhr]

Landrat Wolfgang Spelthahn, Pfarrerin Susanne Rössler und Superintendent Jens Sannig unterzeichneten erstmals einen Vertrag, in dem der Kreis Düren sowohl seine Unterstützung der Schuldner- und Insolvenzberatung als auch der Präventionsarbeit zusagt

Landrat Wolfgang Spelthahn, Pfarrerin Susanne Rössler und Superintendent Jens Sannig unterzeichneten erstmals einen Vertrag, in dem der Kreis Düren sowohl seine Unterstützung der Schuldner- und Insolvenzberatung als auch der Präventionsarbeit zusagt

Arbeitslosigkeit gefolgt von mangelndem Wissen und Erfahrung im Umgang mit Geld sind die beiden Hauptursachen für die Überschuldung von Privatpersonen im Kreis Düren. Rat und Hilfe finden sie bei der Schuldner- und Insolvenzberatung der Evangelischen Gemeinde zu Düren und des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Jülich. Im Laufe der Jahre hat der Beratungsbedarf stetig zugenommen.

Im Jahr 2013 suchten über 1800 Menschen in den Büros in Düren und Jülich Rat und Hilfe. Unter ihnen waren über 1000, die erstmals vorstellig wurden. Somit hatten die sechs Beschäftigten der Schuldner- und Insolvenzberatung, die im Umfang von fünf Vollzeitstellen im Einsatz sind, erneut sehr viel zu tun. Um nicht nur als Feuerwehr Brände zu löschen, sind zwei weitere Mitarbeitende mit 1,25 Vollzeitstellen als Präventivkräfte unterwegs. Unterstützt werden sie von ehrenamtlich Helfenden. Sie leisten vor allem in Kindergärten, Familienzentren und Schulen Aufklärungsarbeit, um Kinder und Jugendliche fit für Finanzen zu machen. Die ebenso altersgerechte wie ansprechende Vorbeugung, zum Beispiel mit Filmen und Theaterstücken, soll sich langfristig auszahlen.

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Der Kreis Düren unterstützt die Evangelische Gemeinde und das Diakonische Werk mit einem jährlichen Zuschuss. Der jüngere Vertrag für die Präventionsarbeit wurde jetzt in den älteren für die Schuldner- und Insolvenzberatung integriert. Das Gesamtwerk, das die Jahre 2015 bis einschließlich 2017 abdeckt, wurde nun unterzeichnet. Landrat Wolfgang Spelthahn unterschrieb für den Kreis Düren, Pfarrerin Susanne Rössler für die Evangelische Gemeinde und Superintendent Jens Sannig für das Diakonische Werk.

Prävention setzt schon in den Kitas an

"Überschuldung ist ein Übel, das alle Lebensbereiche des Betroffenen und seiner Familie umfasst. Die Mitarbeiter der Schuldner- und Insolvenzberatung leisten eine unverzichtbare Arbeit, die der Kreis Düren natürlich unterstützt. Um Menschen diese leidvolle Erfahrung aber möglichst zu ersparen, ist eine frühe und breite Aufklärung wichtig. Dank des Engagements ehrenamtlicher Kräfte können wir damit in Kindertagesstätten beginnen - das ist sehr erfreulich", unterstreicht Landrat Wolfgang Spelthahn die Bedeutung der Vorbeugung.


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