„Demenz kann jeden treffen“

Vom Recht der Alten auf Eigensinn
Von Erik Lehwald [28.01.2015, 16.09 Uhr]

Auf große Resonanz stieß die Veranstaltungsreihe „Demenz kann jeden treffen“ über das Krankheitsbild und den Umgang mit Demenz in Kreuzau, Nideggen und Heimbach. Angeboten hatte sie der Caritasverband mit Kooperationspartnern vor Ort.

„Er ist ein bisschen verwirrt“ – diese Aussage hören die Mitarbeiter vom Caritasverband Düren-Jülich immer häufiger von Angehörigen, die sich um ihre Liebsten kümmern. Dies ist jedoch meist das erste Anzeichen für Demenz. So beginnt ein Leidensweg, der bis zur Persönlichkeitsveränderung führen kann und die Erkrankten vollkommen hilflos macht. Aber nicht nur die Betroffenen leiden, auch die Angehörigen sind mit der Pflege und Betreuung schnell überfordert und werden oft an ihre persönlichen Grenzen getrieben.

Im Kreis Düren sind zurzeit mehr als 4000 Personen über 65 Jahre an Demenz erkrankt.

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In den Vorträgen und Diskussionsrunden informieren Referenten über das Krankheitsbild, zeigen Wege auf, Demenz zu erkennen und damit zu leben, das „Recht auf Eigensinn“ der Betroffenen anzuerkennen.

und eine partnerschaftliche Beziehung aufzubauen, aber auch über die Möglichkeiten einer Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Außerdem informierten die Experten, wo es Hilfe und finanzielle Unterstützung gibt.

Elmar Jendrzey, Leiter des Caritas-Zentrums Süd und Koordinator für den ambulanten Pflegedienst, betont: „Wir sehen eine besondere Verantwor- tung, uns den Sorgen und Problemen derjenigen zu widmen, die unter hoher physischer und psychischer Belastung ihre Angehörigen pflegen.“

„Aufgrund der wieder sehr großen Resonanz plant der Verband eine ähnliche Demenzreihe auch im Nordkreis und in der Mitte“, gab Caritas-Vorstand Dirk Hucko einen Ausblick auf das laufende Jahr.


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