Aus dem Polizeibericht

Kreis Düren: Aktionswoche gegen Taschendiebe
Von Redaktion [28.09.2014, 10.01 Uhr]

"Augen auf - Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs." lautet das Motto der ersten landesweiten Aktionswoche vom 29. September bis 5. Oktober zur Bekämpfung des Taschendiebstahls. Auch in Düren haben Taschendiebstähle rasant zugenommen. Die Polizei ist alarmiert.

Steigenden Fallzahlen, hauptsächlich verursacht durch Mehrfachtäter, stehen geringen Aufklärungsquoten entgegen. Dabei ist der Schaden für die Betroffenen oft erheblich. In den letzten Wochen hat die Polizei bereits vermehrt über Taschendiebstähle berichtet und immer wieder Verhaltenshinweise gegeben.

"Nach einem Anstieg um 44,9 % der Taschendiebstähle im 1. Halbjahr 2014 auf insgesamt 255 Fälle, ist es höchste Zeit, der Sache einen Riegel vorzuschieben", sagt Kriminaldirektor Jörg Maleijka,
Direktionsleiter Kriminalität der hiesigen Kreispolizeibehörde. "Es ist ja nicht nur der Diebstahl. Es folgen in der Regel Verwertungsstraftaten, wie der Missbrauch erbeuteter, unbarer Zahlungsmittel oder der von Personalpapieren und den damit einhergehenden unangenehmen Folgen für die Opfer. Oft sind persönliche Gegenstände und Fotos für immer verloren."

"Der Großteil der Taten erfolgt in der Dürener und Jülicher Innenstadt im Umfeld der Geschäfte, des Bahnhofs und der Busbahnhöfe. Taschendiebe suchen das Gedränge und nutzen die Unaufmerksamkeit ihrer Opfer schamlos aus", sagt Kriminaldirektor Jörg Malejka, der
eine intensivierte Polizeiarbeit in diesem Deliktsbereich ankündigt.

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Im Rahmen der Aktionswoche möchte die Polizei jetzt auch landesweit die Bevölkerung sensibilisieren und darauf aufmerksam machen, dass man sich durch einfachste Vorsichtsmaßnahmen vorbeugend gegen Taschendiebe zur Wehr setzen kann. Zum anderen sollen potentielle Täter erkannt und festgenommen werden.

Die Aufklärungswoche beinhaltet auch mehrere Aktionstage, an denen die Polizei in den Innenstädten von Düren und Jülich unterwegs sein wird, um über die Gefahr des Taschendiebstahls vor Ort aufzuklären. Hinzu kommen eine verstärkte Präsenz an den Brennpunkten, aber auch
verdeckt durchgeführte Maßnahmen durch zivile Polizisten, um Tatverdächtige aufzuspüren, die regelmäßig als professionelle Täter ihren Lebensunterhalt von Taschendiebstahl bestreiten.

Besonders wichtig ist dabei die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger. Man sollte gerade in der Innenstadt oder im Umfeld öffentlicher Verkehrsmittel mit Taschendieben rechnen und ihnen keinen zusätzlichen Tatanreiz bieten. Sei es die offen stehende Handtasche, oder das nur lose in der Jacken- oder Hosentasche getragene Portmonee. "Viele Straftaten könnten verhindert werden, indem Menschen zum Beispiel Wertgegenstände, die sie aktuell nicht benötigen, auch nicht mit sich führen, wenn Sie belebte Orte aufsuchen" rät der Direktionsleiter Kriminalität. "Ansonsten gilt der Grundsatz: möglichst körpernah in verschließbaren Taschen aufbewahren."

Und er bittet: "Teilen sie uns ihre Beobachtungen, die auf mögliche Taschendiebe schließen lassen, sofort über den Notruf 110 mit. Für uns zählt jeder Hinweis. Wir kümmern uns darum."

Wichtige Hinweise zum Schutz vor Taschendieben finden Interessierte auch auf www.nrw-gegen-taschendiebe.de .


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