Appetitliche Ausstellung in Aachen
Von Redaktion [08.10.2014, 06.49 Uhr]

Das Essen mit Messer, Gabel und Löffel hat sich erst um 1700 eingebürgert. Dann entwickelte sich das Besteck zu einem alltäglichen Gebrauchsgegenstand. Unter dem Titel "Augenschmaus – Historische Bestecke und Gedecke" zeigt das Couvenmuseum ab 18. Oktober die Bestecksammlung der Aachener Museen. Während des Ausstellungsaufbaus bleibt das Haus geschlossen.

In früherer Zeit hingegen war Besteck ein Statussymbol. Jeder besaß sein eigenes Besteck, das seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten angepasst war. Man trug es mit sich auf Reisen und zu Essenseinladungen und vererbte es an die nächste Generation.

Dem Aachener Suermondt-Ludwig-Museum gehört die zweitgrößte Bestecksammlung Deutschlands mit etwa 600 Einzelteilen.

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Bislang im Verborgenen gehütet, wird sie nun – nach der Ausstellung im Historischen Museum in Bamberg 2012 – erstmals in Aachen in adäquatem Ambiente präsentiert. Die kostbaren Bestecke, die mit einzelnen ausgesuchten Serviceteilen kombiniert werden, veranschaulichen die Entwicklung vom späten Mittelalter bis zum Historismus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigen die Vielfalt an Materialien und Formgestaltungen der kunstvollen Griffe. So gewinnt der Betrachter eine Vorstellung von der Esskultur im Wandel der Jahrhunderte.

Eröffnung wird am Freitag, 17. Oktober, ab 19 Uhr gefeiert. "Zu Tisch bitte" heißt es mit einem Stilllebentisch zum Schauen und Kauen von Franz-Josef Kochs.


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