1,2 Millionen Euro für Beschäftigung behinderter Menschen im Kreis Düren
Von Redaktion [01.09.2014, 12.50 Uhr]

Der Jahresbericht des LVR-Integrationsamtes kann unter www.publikationen.lvr.de kostenlos bestellt oder als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

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Das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die örtlichen Fürsorgestellen haben im Jahr 2013 im Kreis Düren mit rund 1,2 Millionen Euro Menschen mit Behinderung und ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber unterstützt. Damit hat die finanzielle Förderung in 277 Fällen Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap geschaffen oder gesichert.

Damit hat die finanzielle Förderung in 277 Fällen Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap geschaffen oder gesichert. Der Arbeitsagenturbezirk Aachen-Düren erreichte im Erhebungsjahr 2012 eine Beschäftigungsquote von 4,4 Prozent und liegt damit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent. Die Zahl der schwerbehinderten Menschen im Kreis Düren ist im Vergleich zum Vorjahr von 25.945 auf 27.128 gestiegen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2013/2014 hervor, den das LVR-Integrationsamt nun veröffentlicht hat.

Rheinlandweit hat der LVR mit 38,3 Millionen Euro (Vorjahr: 34,2) die Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen unterstützt. 1.347 Menschen mit Behinderung (Vorjahr: 1.110) ist die Tätigkeit auf einem sozialversicherungspflichtigen und tarif- bzw. branchenüblich entlohnten Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht worden. In 9.456 Fällen (Vorjahr: 8.070) leisteten das LVR-Integrationsamt und die örtlichen Fürsorgestellen finanzielle Leistungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen.

"Mit Blick auf den Jahresbericht und seine Zahlen war 2013 insgesamt betrachtet erneut ein sehr positives Jahr", betont LVR-Sozialdezernent Lorenz Bahr. "Leider gibt es aber auch unerfreuliche Entwicklungen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Behinderung um mehr als vier Prozent weiter angestiegen. Langzeitarbeitslosigkeit ist unter behinderten Menschen nach wie vor deutlich verbreiteter als unter nichtbehinderten", so Bahr weiter. Für Karin Fankhaenel, Leiterin des LVR-Integrationsamtes, steht die Zielrichtung daher fest: "Wir werden uns weiterhin intensiv engagieren, um durch innovative Förderungsansätze Arbeits- und Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und auch langfristig zu sichern. Vor allem die Förderung des Übergangs von der Förderschule oder der Werkstatt für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wird einen immer breiteren Raum einnehmen."

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Um eine größere Gruppe der Menschen mit Behinderung zu erreichen, hat das LVR-Integrationsamt Unterstützungsangebote wie das "LVR-Budget für Arbeit" weiter ausgebaut, evaluiert und modifiziert. Verschiedene Programme und Modellprojekte sind zusammengefasst worden, die neben den klassischen Förderleistungen des Sozialgesetzbuches (SGB IX) neue und innovative Ansätze von Unterstützung und Förderung kombinieren. Schulabgängerinnen und -abgängern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wird u.a. mit dem Programm STAR ein Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnet. Mit dem Programm "Übergang 500 plus - mit dem LVR-Kombilohn" erhalten auch wesentlich behinderte Menschen aus einer Werkstatt für behinderte Menschen verstärkt die Möglichkeit, auf sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen tätig zu werden.

Nach dem SGB IX ist das Integrationsamt zuständig für einen Großteil der Aufgaben der beruflichen Teilhabe schwerbehinderter und gleichgestellter Männer und Frauen. Das LVR-Integrationsamt führt diese in enger Zusammenarbeit mit den 38 örtlichen Fürsorgestellen im Rheinland durch. Schwerpunkte sind die Beratung von Arbeitgebern und schwerbehinderten Menschen bei der richtigen Arbeitsplatzauswahl, die behindertengerechte Gestaltung von bestehenden Arbeitsplätzen sowie deren finanzielle Förderung. Darüber hinaus initiiert das LVR-Integrationsamt auch regionale Arbeitsmarktprogramme. Alle Leistungen werden ausschließlich aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert. Diese wird von Arbeitgebern erhoben, die der Beschäftigungspflicht nicht oder nicht vollständig nachkommen.

Im Rheinland leben fast 920.000 Personen (2011: 870.000) mit einer Schwerbehinderung. Rund ein Viertel leiden unter Funktionseinschränkungen von inneren Organen bzw. Organsystemen. Fast 90 Prozent der schwerbehinderten Menschen im Rheinland sind älter als 45 Jahre.


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