Musikkabarett mit Felix Janosa

Von der „Hitfabrik“ ins Töpfereimuseum
Von Redaktion [05.03.2014, 06.46 Uhr]

Felix Janosa. Foto: Peter Leßmann

Felix Janosa. Foto: Peter Leßmann

er eine macht eine Therapie oder eine Kur, Felix Janosa hingegen verarbeitet Erlebnisse gerne auf musikalische Art und Weise – satirisch, schwarz und trotzdem charmant-amüsant. Seine rund 25-jährige Erfahrung im Musikgeschäft präsentiert er nun als Kabarettprogramm, unter anderem am 22. März im Töpfereimuseum Langerwehe.

Eine facettenreiche Biografie
Der Aachener versteht es, sich immer wieder neu zu definieren: sei es als Autor, als Kabarettist, als Hörspiel-Produzent oder Komponist von klassischer Musik. Spricht man Janosa darauf an, warum er nach dem Lehramtstudium Ende der Achtziger nicht den Beruf des Musiklehrers ausüben wollte, bekommt man eine entrüstete Antwort:“ Ich kann unmöglich das Gleiche machen wie meine Frau! Später unterhalten wir uns beim Abendessen darüber, welche Stücke sie heute mit der 8c durchgenommen hat und wer bei mir in der 8b wieder einen Klassenbucheintrag bekommen hat! Da musste ich mir etwas anderes überlegen.“

Somit schlug er zunächst eine Karriere als Kabarettist ein und spielte u.a. in renommierten Theatern wie dem Mainzer Unterhaus und dem Kölner Senftöpfchen Theater.

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Zusammen mit seinem Studienkollegen rief er Anfang der Neunziger Ritter Rost ins Leben: ein Kinderhörspiel-Musical mit durchdachten Geschichten und höchstem musikalischen Anspruch, das nicht, wie viele andere Kinderhörspiele, Eltern in den Wahnsinn treibt, sondern auch zu Fans werden lässt. So wie Judith Holofernes, die Frontfrau der Band „Wir sind Helden“: Sie postete 2012 auf ihrer Seite, sie sei derart begeistert von Ritter Rost, dass sie gerne beim Hörspiel mitmachen würde. Noch im gleichen Jahr sang sie in „Ritter Rost und die Zauberfee“.

Die Musikalische Qualität, die Janosa seinen erwachsenen Kabarettfans bietet, wollte er auch den Ritter Rost-Fans präsentieren – mal eine Anlehnung an die Beatles, mal an Beethoven. „Im Gegensatz zu Rolf Zukowski und Peter Maffay sind wir die reinsten Hochkultur-Punks!“, sagt Janosa mit einem zufriedenen Lächeln.

In seinem aktuellen Programm „In der Hitfabrik“ geht es um One-Hit-Wonder, verbrauchte Talente und egozentrische Produzenten. Die verschiedenste Charaktere, die man in der Musikbranche (z.B. in TV-Casting-Formaten) antrifft, karikiert er mit allen ihren Marotten und überspitzt ihre Showbusiness-Allüren. Da muss man auch schon mal 500% geben, wenn man es unter die Stars und Sternchen schaffen will – o – der gibt sich direkt die Kugel, das kann auch zum großen Karrieresprung helfen!

Musikalisch ist das Programm ein 100-minütiger Parforce-Ritt durch sämtliche Epochen und Stile, virtuose Parodien stehen neben dem groovigen jazz, schwarzer Humor in bester Georg-Kreisler-Manier wechselt sich ab mit nachdenklichen Popsongs.


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