Vortrag in der Landsynagoge

Rödingen: "Begegnung" mit jüdischem Pazifisten
Von Redaktion [19.02.2014, 06.17 Uhr]

Interessierte können am Sonntag, 23. Februar, in der Landsynagoge Rödingen dem jüdischen Pazifisten Albert Kahn "begegnen". In einem Vortrag stellt Wiebke Sieger den Bank, Milliardär und engagierten Dokumentator vor.

Albert Kahn (1860 bis 1940) wurde als Sohn eines jüdischen Viehhändlers im Elsass geboren und zog mit 16 Jahren nach Paris. Vom Bankangestellten, der nebenbei studierte, wurde er erst zum Teilhaber eines bedeutenden Bankhauses, dann als Direktor einer eigenen Bank wurde schließlich zum Milliardär.

Albert Kahn nutzte sein Vermögen für ein einzigartiges Unternehmen: "Die Archive des Planeten" (1909-1931). Er beauftragte Fotografen, unterschiedlichste Kulturen der Welt im neuen Medium der Farbfotografie zu dokumentieren. So sollten im Zeitalter der ersten Globalisierung vom Untergang bedrohte Kulturen für die Ewigkeit festgehalten, aber vor allem auch Frieden geschaffen werden.

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Kahn war überzeugt, dass wer die Welt und die Vielfalt ihrer Kulturen kenne, keinen Krieg anfangen würde. Im Vortrag werden Kahns Leben und sein einzigartiges Projekt anhand zahlreicher Farbfotografien vorgestellt.

Über Albert Kahn referiert Wiebke Siever ab 15 Uhr, im LVR-Kulturhaus. Die Referentin studierte Kunstgeschichte in Bonn. Seit 2012 ist sie Wissenschaftliche Volontärin im LVR-LandesMuseum Bonn und Projektleiterin der Ausstellung "1914 - Welt in Farbe. Farbfotografie vor dem Krieg."

Der Eintritt kostet drei Euro, inklusive Möglichkeit der Besichtigung der Gebäude mit Dauerausstellung.


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