Künstlerin Maria Fernandez zeichnet verantwortlich
Aldenhovener Schiff im Israelischen Heimathafen eingelaufen
Von tee [05.12.2013, 15.19 Uhr]
![]() Von der Burg Engelsdorf auf große Fahrt. |
„Ich bin immer noch in anderen Welten“, sagt die chilenische Künstlerin Maria Fernandez und sieht auch tatsächlich ganz vergeistigt aus. In diesen Tagen kehrte sie aus Israel zurück, wo die Herrin der Burg Engelsdorf bei Aldenhoven seit über zwei Jahren die künstlerische Ausgestaltung der Pilgerkirche See Genezareth leitet. Das Gotteshaus ist Teil des neuen Magdala-Pilgerzentrums. Jetzt ist die Ziellinie in Sicht. Im Frühjahr soll Einweihung gefeiert werden.
Die Mosaiken werden seit Juni gelegt, an den Fresken wird derzeit gearbeitet und natürlich gilt es auch die vollständige liturgische Ausstattung fertigzustellen: Vom Lesepult bis zum Platz für das Allerheiligste, den Tabernakel. Das Herzstück aber ist der Altar, dessen ungewöhnliche Konzeption Maria Fernandez wohl den Sieg beim Künstlerwettbewerb vor vier Jahren verschaffte. „Es kommt ein Schiff geladen“ heißt es in dem traditionellen Weihnachtslied und so ist es tatsächlich.
![]() So soll das Altarschiff am See Genezareth vor Anker gehen. |
Ein Altarschiff baute die Chilenin, das 6,50 Meter lang ist, 1,10 Meter hoch – wie es den Vorgaben für Altäre entspricht – und 1,3 Tonnen schwer. Das Material: Zedernholz aus dem Libanon. Inspiration war der Engelsdorfer Künstlerin das 1986 nahe dem See Genezareth von Archäologen gefundene „Jesus-Boot“.
Millimeter-Arbeit war die Verladung des spektakulären Kunstwerks auf der Burg Engelsdorf: Den Finger am Schalthebel des Baggers, der das Schiff auf die Ladefläche des Containers hob, hatte Juan Fernandez, Ehemann und Ateliergefährte von Maria Fernandez. Die „Bodenarbeit“ leistete Sohn Ignazio, der Obacht gab, dass die Seile auf Spannung blieben und das Boot nicht auf den letzten Metern kenterte. Vier Wochen lang war es jetzt unterwegs, bis es in seinem „Zielhafen“ am See Genezareth einlaufen konnte. Mit dem Lastwagen von Aldenhoven nach Antwerpen, von dort aus per Schiff nach Haifa und per Lkw zum Madgala-Center, wo Maria Fernandez die kostbare Fracht erwartete. Vier Wochen Arbeit im Engelsdorf Burg-Atelier liegen jetzt noch vor ihr, ehe es zum Feinschliff zurück nach Israel geht.
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