Pfarrer stellten zehn Telefonseelsorger in den Dienst
Neue „Teilzeitengel" in der Region
Von Johannes de Kleine [31.07.2013, 14.36 Uhr]
Sie waren in der Heinsberger Christuskirche gewissermaßen unter sich – die Mitarbeitenden der ökumenischen TelefonSeelsorge (TS) Düren-HeinsbergJülich, und das aus gutem Grund: Ihre Arbeit am Telefon geschieht absolut anonym.
![]() Pfarrerin Kirs- ten Prey, Su- perintendent Jens Sannig, Margot Kranz, Regionalde- kan Gottfried Maria Graaff, Pfarrerin Ulri- ke Grab, An- nemie Hou- ben und Niklas Trockel. Foto: dK |
Sie waren in der Heinsberger Christuskirche gewissermaßen unter sich – die Mitarbeitenden der ökumenischen TelefonSeelsorge (TS) Düren-HeinsbergJülich, und das aus gutem Grund: Ihre Arbeit am Telefon geschieht absolut anonym.
Pfarrerin Ulrike Grab vom Kuratorium der TelefonSeelsorge Düren-Heinsberg-Jülich beauftragte sechs Männer und vier Frauen nach intensiver Ausbildung und stellte sie damit offiziell an die Arbeit. „Es ist ein Geschenk und eine Kunst, ein offenes Ohr zu haben und die richtigen Worte zu finden“, so die Pfarrerin aus Düren. Die hörende Haltung sei gegründet in dem Vertrauen, dass Gott uns in den Grenzsituationen des Lebens verbindet, hält und trägt – an beiden Enden der Telefonleitung.
„Wenn das Herz in Angst und Traurigkeit erlebt, versinkt die Seele in der Dunkelheit der Nacht.“ Dieser Lebenserfahrung, so der Regionaldekan Gottfried Maria Graaff in seinem Grußwort, setzen die Mitarbeitenden der TS ein of fenes Ohr, Aufmerksamkeit und Zuwendung für die Anrufenden entgegen. Sie erfüllen damit den Auftrag, den jeder Christenmensch in der Taufe erhält, und zu dem ihm der Heilige Geist die Kraft schenkt.
Für den evangelischen Kirchenkreis Jülich überbrachte Superintendent Jens Sannig Grüße und Segenswünsche. Es sei nicht selbstverständlich, dass an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr jeweils ein Mensch am Telefon bereit sei, zuzuhören und zu helfen. Die Mitarbeitenden als „Ohr Gottes“ verwirklichten die Tageslosung aus dem 142. Psalm: „Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an.“ In Ängsten und Dunkelheiten des Lebens könne die Seelsorge, einer der ursprünglichen Aufträge der Kirche, Situationen verändern und neue Perspektiven eröffnen.?
Alle neuen Mitarbeitenden erhielten eine Urkunde und anschließend von der Leiterin der TelefonSeelsorge, Margot Kranz, einen Schlüsselanhänger mit einem „Teilzeitengel“ für den Schlüssel zu den TelefonSeelsorge-Räumen, den jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter besitzt. Sie habe die Ausbildungsgruppe, die jetzt ihren Dienst antrete, als lebendig, heterogen, neugierig, aufmerksam, wertschätzend und gegenseitig schützend erlebt – und das sei eine gute Voraussetzung für den Dienst am Telefon.
Leitung und Beirat der TS brachten gute Wünsche und die Freude darüber zum Ausdruck, dass die neuen Mitarbeitenden jetzt zur Gemeinschaft der TelefonSeelsorge gehörten.
Näheres im Internet www.telefonseelsorge- dueren.de Kontaktaufnahme über die bundesweit einheitlichen Rufnummern 0800-1110111 und 0800-1110222.
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