Berufskollegs: 81 Schüler haben "Abi mit Zusatznutzen"
Von Josef Kreutzer [17.07.2013, 18.10 Uhr]

Moderator Ingo Latotzki (r.) förderte in drei Talkrunden viel Wissenswertes über die Chancen von Abiturienten an den vier Berufskollegs des Kreises Düren zutage. Hier spricht er mit Florian Macherey, Abiturient am Berufskolleg für Technik.

Moderator Ingo Latotzki (r.) förderte in drei Talkrunden viel Wissenswertes über die Chancen von Abiturienten an den vier Berufskollegs des Kreises Düren zutage. Hier spricht er mit Florian Macherey, Abiturient am Berufskolleg für Technik.

81 Schülerinnen und Schüler haben ihr Abitur in diesem Jahr an den Berufskollegs des Kreises Düren erworben. Und damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Sie haben nicht nur die allgemeine Hochschulreife in der Tasche, sondern darüber hinaus einen Wissensvorsprung gegenüber allen, die ein Gymnasium oder eine Gesamtschule besucht haben. Denn an den Berufskollegs gibt es verpflichtende Schwerpunkte entweder im Bereich Technik, Wirtschaft oder Erziehung/Soziales. Wer seine berufliche Zukunft schon früh in einem dieser Bereiche sieht und seine drei Oberstufenjahre an einem der vier Berufskollegs des Kreises absolviert, startet bestens gerüstet ins Berufsleben oder Studium.

Das bestätigte sich jetzt bei einem Podiumsgespräch auf Burg Obbendorf. Dort gaben frischgebackene Abiturienten, ehemalige Schüler, Eltern und Schulleiter Einblick in den Bildungsweg, der eher unbekannt ist. Richard Spiegelberg, 26, Absolvent des Berufskollegs für Technik, ist seinen Weg gradlinig gegangen. Mittlerweile promoviert er im Bereich Elektrotechnik am Forschungszentrum Jülich. Auch Annika Jakubowski profitierte von der frühzeitigen Spezialisierung. Ihr Abitur erwarb sie am Berufskolleg Kaufmännische Schulen und leitet bereits eine Zweigstelle der Sparkasse Düren.

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Neben der Konzentration auf bestimmte Fächer bieten die Berufskollegs Oberstufenschülern weitere Vorteile, wie die Erhard Kusch, Leiter des Berufskollegs für Technik und Sprecher der Schulleiter, berichtete: "Wegen der geringen Fächerdifferenzierung kommen die Schüler mit dem Beginn der Oberstufe in einen festen Klassenverband, in dem sie bleiben. Außerdem geht kaum Wartezeit durch Freistunden verloren."

Das bestätigte Dennis Bartels, der das Berufskolleg Kaufmännische Schulen besucht. Der Teenager gehört zur Volleyball-Bundesliga-Mannschaft von Evivo Düren und trainiert entsprechend häufig. Da will er in der Schule keine unnötige Zeit verlieren.

Interessant ist auch die Doppelqualifikation: Am Nelly Pütz-Berufskolleg gibt es die Möglichkeit, nach bestandenem Abitur mit dem Schwerpunkt im Bereich Erziehung/Soziales in einem weiteren Jahr den Berufsabschluss des staatlich anerkannten Erziehers zu erlangen.

Als Moderator förderte der Dürener Journalist Ingo Latotzki viel Wissenswertes bei seinen zahlreichen Gesprächspartnern zutage. Veranstalter war das Regionale Bildungsbüro im Amt für Schule, Bildung, Kultur und Sport.


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