27. Burgau-Symposium zeigt Praxisnähe
Von Christoph Lammertz [18.05.2013, 08.19 Uhr]
Die Entwicklung des medizinischen Wissens und der medizinischen Technik schreitet rasant voran. Leitlinien, die den Ärzten Hilfestellung in der modernen Behandlung der Patienten geben sollen, ändern sich in kurzen Zeiträumen. Für Ärzte, die auf dem Gebiet der Kardiologie den Überblick über die neuesten Erkenntnisse bewahren wollen, ist Schloss Burgau seit vielen Jahren eine hervorragende Adresse. Im Burgau-Symposium gibt die Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin des Krankenhauses Düren nun schon seit 27 Jahren kompakte Zusammenfassungen des aktuellen Wissensstandes. Und auch bei der 27. Auflage ist es Chefarzt Dr. Hermann Roth wieder gelungen, Referenten zu gewinnen, die nicht nur das theoretische Wissen der Teilnehmer auffrischten, sondern auch den Weg aufzeigten, wie das Wissen in der Praxis umzusetzen ist.
Über 70 Teilnehmer freute sich Dr. Hermann Roth. Und über deren wieder einmal sehr positive Resonanz auf das Burgau-Symposium, das sich diesmal thematisch mit dem Diabetes mellitus Typ 2, neuen Medikamenten zur Blutgerinnungshemmung, Herzmuskelschwäche, Bluthochdruck und Herzklappenerkrankungen auseinandersetzte. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über den Entstehungsprozess des Diabetes mellitus Typ 2 und neue Strategien in der Behand-lung stellte der Würselener Internist Dr. Helmut Heddaeus vor. Über neue Medikamente zur Blutgerinnungshemmung sprach Privatdozent Dr. Karl Mischke vom Uniklinikum Aachen.
In den vergangenen drei Jahren sind eine ganze Reihe von Alternativen zu Marcumar entwickelt worden, deren Vor- und Nachteile Dr. Mischke vorstellte. Die Herzmuskelschwäche war Thema von Prof. Dr. Till Neumann vom Universitätsklinikum Essen. Er präsentierte die aktuellsten medikamentösen Behandlungsmethoden und moderne technische Hilfsmittel. Wie sich der Zielwert bei der Behandlung des Bluthochdrucks verändert hat, erläuterte Prof. Dr. Rainer Düsing von der Uniklinik Bonn.
Heute sei man bereit, einen etwas höheren Blutdruck zu akzeptieren, um die Medikamentendosis und die damit einhergehenden Nebenwirkungen nicht zu hoch werden zu lassen, sagte der Bonner Professor. Über die moderne Therapie von Herzklappenerkrankungen sprachen Dr. Jan-Malte Sinning von der Uniklinik Bonn und Dr. Ajay Moza vom Uniklinikum Aachen. Dr. Sinning stellte die interventionelle Eingriffsmethode mit Hilfe eines Katheters vor, die sich besonders bei älteren Patienten empfiehlt, für die ein chirurgischer Eingriff eine zu große Belastung wäre. Die aktuellsten chirurgischen Methoden präsentierte Dr. Moza.
„Das Burgau-Symposium ist für die Kardiologen der Region längst zu einer Institution geworden“, freut sich Dr. Hermann Roth, der sich mit dieser hochwertigen Veranstaltung in das Angebot von Fortbildungsveranstaltungen des Dürener Aka-demischen Lehrkrankenhauses einbringt, das von vielen Medizinern der Region und darüber hinaus gerne genutzt wird.
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