Dürener Kirche St. Bonifatius wird nicht verkauft
Von tee [20.04.2013, 08.48 Uhr]
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Die Kirche St. Bonifatius in Düren-Ost wird in ein Haus für betreutes Wohnen umgewandelt, bleibt aber in kirchlichem Besitz. Die Pfarre St. Lukas trägt damit nach Aussage von Pfarrer Hans-Otto von Danwitz der Kritik von Gemeindemitgliedern an einem Verkauf des Gotteshauses Rechnung.
Der Umbau der Kirche ist inzwischen auch vom Stadtrat in Düren baugenehmigt worden und auch die Stadtentwicklung hat sich von der Projektidee überzeugen lassen. Fünf Wochen lang ist jetzt das Gotteshaus vermessen und die Daten digitalisiert worden, um eine sichere Grundlage in Statik und Aufbau für die Planungen zu haben Drei Architekten sind aus der Vielzahl der Bewerber übrig geblieben. Zwei, so von Danwitz, mit Erfahrungen in Kirchenumbauten. „Einer von ihnen ist ein ehemaliger Messdiener von St. Bonifatius“, verrät der Pfarrer. Ende Mai werden die Baupläne öffentlich vorgestellt.
Wenn die Architekten auch weitgehend frei sind, ist vollkommen klar: „Die Taufkapelle als Sakralraum bleibt erhalten“, betont Pfarrer von Danwitz, „außerdem das St. Bonifatius-Haus etwa für die Offene Jugendarbeit.“
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Vorgegeben hat die Pfarre St. Lukas außerdem, dass ein großer Raum zum Programm gehören muss, in dem unter anderem Gottesdienste gefeiert werden können. Inzwischen hat übrigens die polnische Gemeinde, die in Düren-Ost regelmäßig ihre Messfeiern abhielten, ein neues Zuhause in St. Anna gefunden. Gut angenommen würde auch die Frühmesse im Karmel, die die 8-Uhr-Messe in St. Anna ersetzen würde.
Viel Kritik hatte es nach den Beschlüssen der KIM-Planungsgruppe im Mai 2012 gegeben, als bekannt wurde, dass St. Bonifatius als Kirche geschlossen, verkauft und in ein Wohnhaus umgewandelt werden soll. Das Bistum Aachen hat für ein Drittel der kircheneigenen Immobilien kein Geld mehr. Die Gemeinden und Pfarren sind gehalten, die Gebäude entweder durch den eigenen „Klingelbeutel“ zu erhalten oder zu veräußern.
Zur Finanzierung des Großprojekts „Umbau St. Bonifatius-Kirche“ erklärte Pfarrer von Danwitz: „Das ist wie bei jedem Wohungsbaum von freien Trägern ein Mischung aus öffentlichen Mitteln und Kredit.“ 300.000 Euro Eigenanteil muss St. Lukas aufbringen.
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