Hanne Koch ausgezeichnet

Initiatorin des Dürener FAK erhält Bundesverdienstkreuz
Von Josef Kreutzer [15.04.2013, 13.57 Uhr]

In Anerkennung ihres langjährigen Engagements im Bereich der Alten- und Krankenpflege hat Bundespräsident Joachim Gauck der 81-jährigen Dürenerin Hanne Koch das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Landrat Wolfgang Spelthahn hatte nun die angenehme Aufgabe, der Ausgezeichneten im Beisein zahlreicher Gäste die Ordensinsignien zu überreichen.

Für ihre Verdienste im Bereich der Alten- und Krankenpflege überreichte Landrat Wolfgang Spelthahn der Dürenerin Hanne Koch das Bundesverdienstkreuz.

Für ihre Verdienste im Bereich der Alten- und Krankenpflege überreichte Landrat Wolfgang Spelthahn der Dürenerin Hanne Koch das Bundesverdienstkreuz.

1989 war sie Initiatorin und Mitbegründerin des Vereins Freie Alten- und Krankenpflege e.V. (FAK), dessen Ziel es ist, die Lebensumstände älterer Menschen zu verbessern, für eine menschenwürdige Pflege einzutreten und diese zu fördern. Seit Gründung übt sie ehrenamtlich das Amt der geschäftsführenden Vorsitzenden aus. Frühzeitig hat sie sich um die Umsetzung innovativer Pflege- und Versorgungsmodelle bemüht, die auf den weitgehenden Erhalt der Autonomie und die Fähigkeit zur eigenständigen Lebensführung älterer und pflegebedürftiger Menschen abzielen; auch die Angehörigen sollten auf bessere Unterstützungs- und Entlastungsangebote zurückgreifen können. Zum Zeitpunkt der Vereinsgründung stieß das Konzept bei vielen verantwortlichen Stellen zunächst auf große Skepsis. Dennoch ging Hanne Koch den eingeschlagenen Weg mit starkem Durchhaltevermögen und Pioniermut weiter.

Dank ihrer intensiven Bemühungen wurde der FAK e.V. 1992 Mitglied im Landesverband NRW des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und innerhalb der Wohlfahrt gleichberechtigt in den Kreis der Sozialstationen aufgenommen

Die Geehrte trug maßgeblich dazu bei, den FAK e.V. trotz anfänglicher wirtschaftlicher und organisatorischer Hürden immer weiter zu entwickeln und zum Erfolg zu führen. Dies wird eindrucksvoll dadurch belegt, dass der FAK e.V. , der zurzeit 45 Mitarbeiter/innen beschäftigt, inzwischen eine Sozialstation in Düren, ein Tagespflegehaus in Merzenich sowie eine Tagespflegeeinrichtung mit Betreutem Wohnen in Langerwehe betreibt.

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"Die Arbeit des Vereins findet nicht nur bei den pflegebedürftigen Menschen, sondern auch bei deren Angehörigen, großen Zuspruch" so erinnerte sich der Landrat an den Besuch einer Jubiläumsveranstaltung des FAK.

Hanne Koch setzte sich vehement dafür ein, dass der Verein im Jahr 1995 Mitglied im NRW-Landesverband des Bundesverbandes Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad-NRW) wurde; von 1995 bis 2011 gehörte Sie hier dem Verbandsvorstand an und engagierte sich in hohem Maße. Immer wieder ist sie auch heute noch gerne bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen im Bereich der ambulanten Pflege sowie im Tagespflegebereich weiterzugeben. Seit 2011 ist sie Ehrenvorsitzende des Verbandes - die höchste Verbandsauszeichnung.

Ferner gehört sie als Vorsitzende des FAK e.V. seit 1997 der Pflegekonferenz des Kreises Düren an, zu deren Aufgaben u.a. die Mitwirkung bei der Sicherung und quantitativen Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur sowie die Abstimmung und Koordination von Leistungserbringern, Heimaufsicht und Kostenträgern zählt.

Weiterhin engagiert sich Hanne Koch seit 2006 in der "Interessengemeinschaft Seniorenarbeit Raum Düren/Jülich (ISaR)". Insbesondere bringt sie sich in der Themengruppe "Wohnen und Demenz" ein und macht die von ihr entwickelten Konzepte sowohl in den Themengruppen als auch im ISaR-Plenum bekannt.

2004 wurden Sie mit dem Ehrenpreis für soziales Engagement des Kreises Düren ausgezeichnet.
Hanne Koch bedankte sich vor allem bei ihrem Team und den anwesenden Wegbegleitern. Mit den Worten des Bundespräsidenten "weniger reden, mehr tun, nicht für alles Geld verlangen" schloss sie ihre kurze Ansprache, bevor die Gäste mit Standing Ovations ihre Anerkennung für das unermüdliche Wirken der neuen Ordensträgerin nochmals zum Ausdruck brachten.


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