Erste Lernpartnerschaft eines Kreisdürnerer Berufskollegs
Von Redaktion [02.04.2013, 14.43 Uhr]

Sie begründen die erste Lernpartnerschaft eines Berufskollegs im Kreis Düren: (v. l.): Christa Zündorf (KURS-Beauftragte), Ralf Kirschnick (REAL), Michael Schevardo (Schulaufsicht Kreis Düren) und Dr. Karl Wolff (Berufskolleg Kaufmännische Schulen)

Sie begründen die erste Lernpartnerschaft eines Berufskollegs im Kreis Düren: (v. l.): Christa Zündorf (KURS-Beauftragte), Ralf Kirschnick (REAL), Michael Schevardo (Schulaufsicht Kreis Düren) und Dr. Karl Wolff (Berufskolleg Kaufmännische Schulen)

Der Kreis Düren ist um die erste Lernpartnerschaft eines Berufskollegs im Rahmen der Initiative KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schulen) reicher. Das Berufskolleg Kaufmännische Schulen und die Real SB-Warenhaus GmbH wollen künftig gemeinsame Sache machen.

„Ein Unternehmen gründen und führen“, „Käuferverhalten analysieren und einfache Marketingaufgaben entwickeln“, „Personalmaßnahmen entwickeln und personalwirtschaftliche Kompetenzen für den eigenen Berufsweg nutzen können“ – das sind nur drei von elf Lernfeldern im Fach Betriebswirtschaftslehre, dem Kern- und Leitfach in der Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung des Dürener Berufskollegs. Hier sollen die Schüler lernen, private und betriebliche Anforderungen zu meistern. "Da liegt die direkte Einbeziehung eines ortsansässigen Unternehmens in den Unterrichtsprozess sehr nahe", sagt Bildungsgangleiter Rolf Kleinholz über die erste KURS-Partnerschaft eines Dürener Berufskollegs.

Ralf Kirschnick, Marktleiter des Real SB-Warenhauses, sieht den beiderseitigen Nutzen der Lernpartnerschaft: Rückläufige Schülerzahlen und bisweilen unzureichend vorbereitete Jugendliche erschweren die Besetzung von Ausbildungsstellen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg könnten sich für das Unternehmen Vorteile auf dem Ausbildungsmarkt ergeben. Außerdem sei es für einen Betrieb mit derzeit acht Auszubildenden und vier Jugendlichen, die an einer Einstiegsqualifikation teilnehmen, eine große Chance, positiven Einfluss auf den Unterricht zu nehmen.

Schulleiter Dr. Karl Wolff ist stolz auf seine Handelsschüler, die mit Hauptschulabschlüssen an sein Berufskolleg kommen und es mit der Fachoberschulreife und beruflichen Kenntnissen verlassen. Dadurch qualifizieren sie sich für eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf. Der Bildungsgang ist multikulturell besetzt und setzt bereits heute auf die von der UN-Behindertenkonvention geforderte Inklusion.

Werbung

Das bedeutet: Schüler mit und ohne Handicap lernen gemeinsam. Hier sieht die stellvertretende Bildungsgangleiterin Marita Schiffer eine weitere Schnittstelle mit dem Kooperationspartner: "Die Schüler erfahren, dass Arbeit nicht nur zur Existenzsicherung dient, sondern die Möglichkeit zu einem selbstbestimmten Leben eröffnet".

"Wichtig ist es, jungen Menschen Orientierung und Hilfestellung bei der Berufswahl zu geben" betont Maria Kaptain, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport." Lernpartnerschaften können realistische Berufswahlentscheidungen der Schüler fördern."

KURS ist eine Initiative der Bezirksregierung Köln, der Industrie- und Handelskammer Aachen, Bonn/Rhein-Sieg und Köln sowie der Handwerkskammer. Sie wird mit dem Ziel betrieben, Wirtschaft und Arbeitswelt ins Klassenzimmer zu bringen und die Schüler besser auf das Berufsleben vorzubereiten. Sogenannte Basisbüros, die bei den elf Schulämtern im Regierungsbezirk Köln angesiedelt sind, unterstützen interessierte Schulen und Unternehmen beim Aufbau und bei der Entwicklung dauerhafter Lernpartnerschaften.

Weitere Informationen zu KURS und den bestehenden Partnerschaften sind im Internet unter www.kurs-koeln.de zu finden.


Dies ist mir was wert:    |   Artikel veschicken >>  |  Leserbrief zu diesem Artikel >>

NewsletterSchlagzeilen per RSS

© Copyright