Kunstpreisträger des Kreises Düren 2013 heißt Klaus Dauven
Von Josef Kreutzer [24.03.2013, 08.46 Uhr]

Der Kreuzauer Klaus Dauven wird der sechste Träger des Kunstpreises des Kreises Düren.

Der Kreuzauer Klaus Dauven wird der sechste Träger des Kunstpreises des Kreises Düren.

Der Kreuzauer Klaus Dauven wird mit dem Kunstpreis des Kreises Düren 2013 ausgezeichnet. Die Jury fällte unter dem Vorsitz von Landrat Wolfgang Spelthahn ein einstimmiges Urteil. Der Preis ist dank der Unterstützung der Sparkasse Düren mit 5000 Euro sowie einem Zuschuss in gleicher Höhe zum Druck eines Katalogs für eine Einzelausstellung im Kreis Düren dotiert. Dauven ist nach Volker Saul, Julia Seidensticker, Dr. h.c. Herbert Falken, Thomas Keller und Herb Schiffer der sechste Träger des Kunstpreises des Kreises Düren.

Der 46-jährige Künstler und Lehrer schafft vergängliche Kunstwerke. Mit Drahtbürste und Hochdruckreiniger bearbeitet er Brückenpfeiler, Betonflächen, Verkehrsschilder, Stromkästen und alles, was ausreichend mit Patina überzogen ist. Dabei entstehen seine Bilder durch den Kontrast von "verdreckt" und gesäubert. Die Motive sind mitunter aber auch riesengroß. So schuf Klaus Dauven 2005 mit dem Projekt "Wild-Wechsel" eine rund 8000 Quadratmeter große Reinigungszeichnung an der Staumauer der Oleftalsperre. Zu sehen waren Tiere des Waldes und Fische, allesamt herausgearbeitet mit starkem Wasserstrahl. Diesem Monumentalbild folgten drei weitere Großkunstwerke an Talsperren in Japan, Korea und Sachsen.

Der gebürtige Dürener Dauven erwarb Mitte der 1980er Jahre sein Abitur in Düren. Es folgte ein Studium der Freien Kunst und des künstlerischen Lehramtes an den Kunstakademien Düsseldorf und Münster. Schon Mitte der 1990er Jahre entdeckte der Zeichner die Möglichkeit, mit einem Staubsauger Papierbahnen, die er zuvor mit Zeichenkohle eingefärbt hatte, teilweise abzusaugen und so Strukturen zu schaffen. Das war die Grundlage für die Gestaltung von Flächen mit Bürste und Hochdruckreiniger.

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Da die gesäuberten Teile mit der Zeit nachdunkeln, verschwinden die Bilder langsam wieder und existieren am Ende nur als Fotografien. Seit 1994 sind Werke von Klaus Dauven, der als Kunst- und Französischlehrer an der Europa-Schule in Langerwehe unterrichtet, immer wieder im In- und Ausland ausgestellt worden.

Auch einige Auszeichnungen hat er bereits erhalten. Der Kunstpreis des Kreises Düren krönt nun sein Schaffen. "Ich freue mich wirklich sehr über diesen Preis, weil er eine Bestätigung meiner Arbeit ist und meine Kunst in den Blickpunkt einer großen Öffentlichkeit rückt", strahlte der 46-Jährige, als Landrat Wolfgang Spelthahn ihn über die Auszeichnung informierte. Herbert Falken, der den Kunstpreis in Anerkennung seines Lebenswerkes erhalten hatte, war übrigens der erste Mentor des noch jungen Klaus Dauven.

"Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele hochkarätige Bewerbungen eingereicht werden. Das zeigt, wie viel kreatives Potenzial im Kreis Düren steckt. Mit Klaus Dauven haben wir wieder einen Künstler ausgewählt, dessen Werke unverwechselbar sind", stellte Landrat Wolfgang Spelthahn fest. In der Jury wirken neben Vertretern der Kreistagsfraktionen auch Kunst- und Kulturschaffende mit.

Die Termine der Preisverleihung und Einzelausstellung werden frühzeitig bekannt gegeben.


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