Zehn Firmen im Kreis Düren planen "Ökoprofit"
Von Josef Kreutzer [15.03.2013, 08.21 Uhr]

Die Vertreter von zehn Unternehmen waren zum Auftakt des zweiten Ökoprofit-Projekts ins Kreishaus Düren gekommen.

Die Vertreter von zehn Unternehmen waren zum Auftakt des zweiten Ökoprofit-Projekts ins Kreishaus Düren gekommen.

Die Umwelt schonen und Geld sparen – das sind beim Ökoprofit-Projekt zwei Seiten einer Medaille. Im Kreishaus Düren begrüßte Landrat Wolfgang Spelthahn jetzt die Vertreter von zehn Unternehmen, die ihre Betriebsabläufe im Rahmen eines neuen, des zweiten Ökoprofit-Projekts im Kreis Düren kritisch durchleuchten wollen. Sie möchten künftig mit weniger Energie und Wasser auskommen, weniger Abfall produzieren und dadurch langfristig Betriebskosten einsparen.

"Sie wollen Gutes tun und hoffen auf einen finanziellen Mehrwert für ihr Unternehmen. Ich wünsche ihnen, dass das gelingt und wir auch diesmal am Ende nur strahlende Gesichter sehen werden", gab Landrat Wolfgang Spelthahn den Gästen vor dem ersten Workshop mit auf den Weg.

Die Bandbreite der Unternehmen, die sich bewusst den Herausforderungen der Zeit stellen, ist auch diesmal groß. Die Dürener Druckerei Schloemer Gruppe mit ihren 25 Mitarbeitern hofft durch fachliche Anleitung und den Austausch mit den anderen Projektteilnehmern ebenso Verbesserungsmöglichkeiten zu finden wie das Krankenhaus Düren, in dem über 1000 Menschen beschäftigt sind.

Das Hospital und die Firma Anker Teppichboden waren bereits 2011/12 erfolgreiche Teilnehmer und wollen ihre Betriebsabläufe noch weiter optimieren. Die Serie der acht Workshops werden zudem Mitarbeiter des Berufsförderungswerks Düren, der Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung, der Gemeinde Hürtgenwald, der gepe Gebäudedienste Peterhoff, der Jülicher Gebäudereinigung Hans Tollhausen und der Rurtalwerkstätten Düren durchlaufen. Als Gast aus dem Kreis Viersen nimmt Derix Holzleimbau teil, da es dort zurzeit kein Ökoprofit-Projekt gibt.

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Neben Öko und Profit gibt es eine weitere Motivation: "Unsere Kunden wollen zunehmend wissen, wie umweltfreundlich wir reinigen", verwies Michael Tollhausen für die Jülicher Firma auf den Aspekt des Marketings. Anfang 2012 war NRW-Umweltminister Johannes Remmel eigens nach Düren gekommen, um den erfolgreichen Absolventen der ersten Ökoprofit-Runde gemeinsam mit Landrat Wolfgang Spelthahn die Zertifikate zu verleihen.
Damals hatten elf Unternehmen aus dem Kreis Düren insgesamt 51 ressourcenschonende Maßnahmen erarbeitet, erinnerte Hans Schmiemann vom begleitenden Beratungsbüro Dr. Saumweber & Partner. "Sie investierten gut 3,2 Millionen Euro in die Umsetzung und sparen seitdem fast 300.000 Euro pro Jahr."

Manche Sparmaßnahmen waren sogar kostenlos, das Gros rechnet sich erfahrungsgemäß schon nach drei Jahren. Weitere Kennzahlen: Fast fünf Millionen Kilowattstunden Strom bleiben seitdem jährlich in der Steckdose, 2000 Tonnen Kohlendioxyd werden damit vermieden. Rund 1900 Kubikmeter Wasser bleiben unbenutzt und den Müllcontainern zehn Tonnen Abfall erspart.

Landesweit, so Schmiemann, haben sich bereits 1370 Unternehmen an den 116 Ökoprofit-Projekten beteiligt. Kooperationspartner an der Rur sind die Wirtschaftsförderung des Kreises sowie der Städte Düren und Jülich und die Vereinigten Industrieverbände.


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