Klares "Nein" für Aachener Campusbahn
Von Redaktion [10.03.2013, 23.17 Uhr]
Die Aachener haben die von der Stadt geplante Campusbahn aufs Abstellgleis geschoben. In einem Ratsbürgerentscheid votierten am Sonntag 66,3 Prozent der Abstimmenden gegen das
Verkehrsprojekt. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei hohen 43 Prozent.
Mit dem Ratsbürgerentscheid haben sich die Kritiker der Campusbahn durchgesetzt. Die Initiative
"Campusbahn = Größenwahn", die im vergangenen Jahr ein Bürgerbegehren gegen den Bau der
Linie gestartet hatte, hatte die hohen Kosten des Projekts kritisiert. Bis heute sei die Finanzierung
nicht gesichert, eine Kostensteigerung über die veranschlagten 240 Millionen Euro hinaus könne
nicht ausgeschlossen werden. Für die Campusbahn würden Buslinien gestrichen oder gekürzt, was viele Nutzer zu häufigerem Umsteigen zwinge. Der Streckenbau werde nachteilige Folgen für Verkehr und Einzelhandel haben. Zudem gebe es zur Campusbahn umweltfreundliche Alternativen wie Elektrobusse.
Die Trasse der Campusbahn sollte 12,3 Kilometer lang werden und vom Aachener Klinikum über
das Universitätsviertel und die Innenstadt bis in den Stadtteil Brand führen. Die Stadt versprach sich von der neuen Linie eine Attraktivierung des öffentlichen Nahverkehrs. Die Campusbahn sollte das Busnetz entlasten, schnell sein und hohen Komfort und Sicherheit bieten.
Die Grünen hatten den Umweltfaktor hervorgehoben. Die Stadtbahn sollte mehr als 1,5 Millionen Buskilometer ersetzen und so die Schadstoffbelastung der Luft im Aachener Kessel sinken lassen. Die CDU sah in der Bahn einen wichtigen Erneuerungsschub durch den Ausbau der Elektromobilität und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts.
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