Glaube und Kinder wachsen in Gereonsweiler gen Himmel
Von Redaktion [05.03.2013, 15.14 Uhr]
Die Wurzeln im Glauben und die Äste bis in Gottes Himmel; für Weihbischof Dr. Johannes Bündgens ist der Baum ein wunderbares Symbol. Er stand im Mittelpunkt der 100-JahrFeier des Kindergartens Gereonsweiler, die der Bischof gemeinsam mit Gemeinde und Ort feierte.
Die Kinder waren in den Gottesdienst zum 100-jährigen Bestehen ihres Kindergartens in St. Gereon mit Gesang und Spiel eingebunden. |
Etwa 70 Sängerinnen und Sänger in Kinderschuhen, Pumps, Herrenschuhen und solche, die nur noch mit einer Gehhilfe oder am Arm eines Chormitgliedes den Altarraum erklimmen konnten, stimmten aus vollen Kehlen „Laudato si“ an. Der Generationenchor gibt der Geschichte ein Gesicht. Hochgerechnet 1200 Kindern hat der Kindergarten Gereonsweiler in den vergangenen 100 Jahren bei den ersten Schritten außerhalb der Familie begleitet. Fest verwoben sind die Kirchengemeinde und der Ort, die sich im Namen denselben Patron „Gereon“ teilen.
Ein guter Schutzheiliger, wie Weihbischof Dr. Johannes Bündgens erläutert. Er ruft das Bild des Soldaten St. Gereon in Erinnerung, der im Kölner Altarbild das Jesuskind bewache. Auf der einen Seite, betonte der Weihbischof, hätten die Eltern eine Schutzpflicht gegenüber den Kindern. Auf der anderen Seite sollte Gereon Mut machen, „dass wir tapfer und zur Not auch engagiert kämpfen für eine familienfreundliche Gesellschaft“.
Auf Tuchfühlung mit dem Bischof |
Diesem Credo folgten 1913 die drei „barmherzigen“ Schwestern der heiligen Elisabeth, die nach Gereonsweiler kamen, um eine ambulante Krankenpflege und eine Verwahrschule einzurichten. Unterstützung fanden sie in Pfarrer Johann Matthias Schmitz und einigen Eltern, die gemeinsam per Mundpropaganda die Einrichtung bekannt machten.
Schnell fand die Betreuung Akzeptanz. Bis zu 70 Kinder wurden zeitweise aufgenommen. Stets fußte die Erziehung im Kindergarten auf den Grundsätzen des katholischen Glaubens, über den der Weihbischof Papst Benedikts 2. Enzyklika zitierend sagt: „Glaube ohne Liebe ist ein kahler Baum, der keine Früchte trägt.“ Dessen Wurzeln seien die Wahrheiten des Glaubens. „Lass uns wachsen wie einen Baum“, bat ein Kindergartenkind bei den Fürbitten folgerichtig. Als Andenken verteilten die Kinder und ihre Erzieherinnen Baumscheiben, in die das Jubiläum eingebrannt war. Mit ihren Jahresringen symbolisierten sie zusätzlich das Wachsen der Einrichtungen in den vergangenen 100 Jahren.
Nach der Festmesse schloss sich ein Festakt mit den Laudatoren des Ortes und der Kommune an. Der Festakt für die Kinder folgt noch: Ende Mai wird sieben Tage in Folge gefeiert.
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