Aus dem Polizeibericht

Jecken in Düren und Jülich feierten friedlich
Von Redaktion [08.02.2013, 14.09 Uhr]

Überwiegend friedlich verliefen laut Polizeiberichtdie zentralen Karnevalsveranstaltungen in Düren und Jülich. In Düren trotzten etwa 3000 Jecken den winterlichen Bedingungen und feierten überwiegend friedlich auf dem Rathausvorplatz. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren verlief der Einsatz der Polizei ruhig. So wurden insgesamt nur 18 Platzverweise ausgesprochen. Sieben Personen mussten in Gewahrsam genommen werden, da die Begehung von Straftaten drohte, bzw. weil Platzverweise nicht beachtet wurden.

Lediglich ein Ereignis trübte die generell positive Bewertung. Bislang noch unbekannte Störenfriede warfen zwei pyrotechnische Gegenstände in die Menge, wobei einer auch das Behandlungszelt des Deutschen Roten Kreuzes traf. Durch die erhebliche Lärmentwicklung erlitten fünf Personen ein vorübergehendes Knalltrauma.

An der zentralen Veranstaltung in Jülich nahmen schätzungsweise 1000 Jecken teil. Auch hier kam es zu vereinzelten Körperverletzungsdelikten. So musste die Polizei 4 Platzverweise
aussprechen und 7 Personen in Gewahrsam nehmen.

Zusätzlich mussten die Polizeiwachen zahlreiche sonstige Einsätze wahrnehmen, bei denen ein direkter Bezug zum Karneval feststellbar war.

Insgesamt stellt sich folgendes Zahlenbild für den Kreis Düren (Vergleichszahlen der Vorjahre in Klammern) dar:

19 Gewahrsamnahmen (2012/31 2011/33)

24 Platzverweise (2012/41 2011/57)

40 sonstige Polizeieinsätze mit Karnevalsbezug (2012/56 2011/67)

10 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten (2012/18 2011/21)

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Aus polizeilicher Sicht hat sich die behördenübergreifend abgestimmte Einsatzkonzeption mit einem Glasverbot rund um die Veranstaltungsräume bewährt. Erfreulich ist auch, dass die Zahl der medizinischen Behandlungsfälle im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer ausfiel.

Trotz aller Warnungen und Appelle, sich nicht alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss ans Steuer zu setzen, musste die Polizei am Donnerstag vier Autofahrer aus dem Verkehr ziehen und gegen sie Ermittlungen einleiten.

Bereits gegen 9.30 Uhr fiel ein 23-Jähriger aus Titz in Linnich negativ auf. Er wurde im Bendenweg von einer Polizeistreife am Steuer seines Autos kontrolliert. AAK-Wert: 1,4 Promille ergab. Eine Blutprobe und die Beschlagnahme seines Führerscheins waren die Folgen. Derselbe Mann hatte am Nachmittag in Jülich erneut "Polizeikontakt". Beim Straßenkarneval schlug er auf einen 18 Jahre alten Jugendlichen aus seiner Heimatgemeinde ein. Er musste zur Ausnüchterung und zur Verhinderung weiterer Straftaten die nächsten Stunden in der Polizeizelle verbringen.

Ein 19 Jahre alter Dürener wurde bei einer Verkehrskontrolle um 12.25 Uhr auf der Schenkelstraße in Düren gestoppt. Hier sorgte ein Drogenvortest schnell für Klarheit. Aufgrund von Drogenkonsum war seine Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigt. Außerdem wies der von ihm benutzte Pkw nicht den erforderlichen Versicherungsschutz auf.

In Jülich war die Fahrt einer 46-Jährigen aus dem Stadtgebiet gegen 20 Uhr zu Ende. Wegen der nicht eingeschalteten Beleuchtung an ihrem Fahrzeug war sie Polizeibeamten zunächst auf der Großen Rurstraße aufgefallen. Schließlich konnte sie in Koslar angehalten und kontrolliert werden. Hier ergab sich, dass sie mit 0,82 Promille im Blut ihr Auto gesteuert hatte.

In der Nacht zum Freitag, gegen 00:20 Uhr, musste sich schließlich ein 21 Jahre alter Autofahrer im Dürener Stadtteil Birkesdorf einer Polizeikontrolle unterziehen. Auch hier war Alkohol im Spiel. Der Alcotest erbrachte einen AAK-Wert von 0,62 Promille.

Die Polizei wird ihre Kontrollen über das Karnevalswochenende zur Feststellung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr fortsetzen. "Wer noch immer denkt, dass Alkohol am Steuer ein Kavaliersdelikt ist, kann nicht mit der Nachsicht der Polizei rechnen", macht Innenminister Ralf Jäger das konsequente Vorgehen seiner Beamten deutlich.


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