Tag der offenen Tür am ATC

Siersdorfer Teststrecken "stehen" offen
Von Redaktion [22.10.2012, 07.22 Uhr]

Die ATC GmbH (Aldenhoven Testing Center of RWTH Aachen University) in Siersdorf lädt am Freitag, 26. Oktober, zum Tag der offenen Tür. Dann gewährt die ATC Einblicke in die bisherigen und zukünftigen Aktivitäten mit Vorträgen und Fahrversuchen auf der Fahrdynamikfläche, die bereits seit 2009 auf dem ehemaligen Zechengelände existiert.

Das Besondere des bis Ende 2013 entstehenden Testzentrums: „Es ist offen für alle interessierten kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), die Forschungen auf dem Gebiet der Mobilität durchführen wollen und dafür ein Prüfgelände benötigen“, sagt Maciej Foltanski, Sprecher der ATC-Geschäftsführung. Die Zielsetzungen des Testzentrums sind vielfältig: Zum einen geht es um Verbesserung der aktiven und passiven Fahrzeugsicherheit durch die Entwicklung und Erprobung moderner Assistenzsysteme. Der Fahrer soll in kritischen Fahrsituationen gewarnt werden, Aktionsempfehlungen erhalten oder durch aktive Eingriffe unterstützt werden.

Daneben können auch Themenstellungen rund um den Verbrennungsmotor erforscht werden. Dazu zählen im Einzelnen die Verminderung des Schadstoffausstoßes, der Lärmemissionen und Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs. Aktuelle Forschungsvorhaben befassen sich zusätzlich mit hybriden Antriebskonzepten und Brennstoffzellensystemen.

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Die Strecken des zweiten Bauabschnitts des ATC ergänzen das bestehende Testgelände mit einer Ovalbahn, Bremsflächen mit niedrigen Reibwert, einem Handlingkurs sowie einem Steigungshügel, die erforderlich sind, um die Forschung an Fahrzeugen und deren Subsystemen in ihrer Gesamtheit zu ermöglichen. Verschiedene Fahrsituationen wie beispielsweise eine Kolonnenfahrt, die Wirkung von Assistenzsystemen wie Abstandsregelung, Kurvenerkennung und -warnung, oder auch die Untersuchung von Kollisions- und Kreuzungssituationen lassen sich hier sicher, reproduzierbar und ohne Behinderung des realen Straßenverkehrs untersuchen.

Darüber hinaus befindet sich auf dem ATC Gelände die in dieser Form in Europa einzigartige Galileo-Test- und Entwicklungsumgebung (automotiveGATE).

Mit dieser können neuartige satellitenbasierte Anwendungen bereits vor der Installation des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo entwickelt und getestet werden. Mit Hilfe des Galileo-Systems sollen zum Beispiel Fahrerassistenzsysteme der „nächsten Generation“ entwickelt werden. Die ATC ist eine Tochter des Kreises Düren und der RWTH Aachen University. Die RWTH-Institute für Kraftfahrzeuge (ika), für Verbrennungskraftmaschinen (VKA) und für Regelungstechnik (IRT) haben sich finanziell neben der RWTH-Zentrale und dem Kreis direkt beteiligt.


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