Düren: Viele Teile eines Ganzen
Von  [18.09.2012, 11.38 Uhr]

Viele Akteure hat die dritte Auflage des Interkulturellen Ka- lenders in Düren.

Viele Akteure hat die dritte Auflage des Interkulturellen Ka- lenders in Düren.

Anerkennung und Respekt gegenüber anderen Religionen als Möglichkeiten, andere Wege zu Gott zu finden, hob Regionaldekan Hans-Otto von Danwitz bei der Vorstellung des 3. Interkulturellen Kalenders in der Sparkasse Düren hervor, der in Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde zu Düren, dem Islam Forum Düren und eben der Katholischen Kirche im Bistum Aachen entstanden ist.

Gleichzeitig verband er diese Erklärung aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil mit dem von Papst Benedikt ausgerufenen Jahr des Glaubens, das am 11. Oktober eröffnet wird. Hierzu passe der Kalender, betonte von Danwitz, denn „Glaube ist nicht mehr selbstverständlich“. Zudem machte er auf das historische Datum des 11. September aufmerksam, an dessen Jahrestag der Kalender präsentiert wurde. So ginge es darum, das Leben und die Feste der verschiedenen Kulturen nachvollziehbarer zu gestalten, um Ängsten und mangelndem Selbstbewusstsein zu begegnen. „Das sind wir, und das sind die anderen.“

Dies schaffe der Interkulturelle Kalender hervorragend. Er beinhaltet nicht nur die Feiertagsdaten der fünf großen Religionen und Kulturen (Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus), sondern informiert auch kurz über deren Hintergründe. Visuell gestaltet sind die Monate mit sehenswerten Beiträgen aus dem Fotowettbewerb „Ich – Du – Wir: Düren“ aus dem vergangenen Jahr. Eine Ausstellung präsentierte vor fast einem Jahr die Siegerbilder des Wettbewerbs in der Sparkasse Düren, dem Hauptsponsor des Projekts, das insgesamt 19 Sponsoren ermöglichten.

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Düren sei eine sehr internationale Stadt, hob Udo Zimmermann, Vorstandsmitglied der Sparkasse hervor. Hier lebten viele unterschiedliche Menschen aus 130 verschiedenen Ländern. „Diese Vielfalt findet sich in unserer Kundschaft wieder.“ Im Umgang miteinander seien Vertrauen, Toleranz und Verständnis wichtig. Diese wiederum ließen sich nur über das Verstehen von Kultur, Traditionen und Gebräuche schaffen.

Er habe nicht gedacht, dass dieses Projekt überlegt, aber nun komme es zu einer dritten Auflage, zeigte sich Dr. Mustafa Zoheer Safar Al-Halabi vom Islamforum Düren sehr angetan. Einem Freund habe er gesagt: „Jetzt weiß ich endlich, wann ihr Feiertage habt, und kann mich danach richten.“ „Ich freue mich, Teil des Ganzen zu sein“, zollte Jens Sannig, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Jülich, der erstmalig zum Herausgeberkreis gehört, Anerkennung und Respekt für das Projekt.

Fakten:
Der 3. Interkulturelle Kalender kostet 10 Euro. Der Erlös kommt sozialer interkultureller Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu Gute, so im Sozialwerk Dürener Christen, im Jugendzentrum MultiKulti und in der integrationsfördernden Arbeit des Islamforums Düren.
Schulen und Kindertageseinrichtungen können den Kalender kostenlos anfordern.
Die Auflage liegt bei fast 3000 Exemplaren.
Er ist unter anderem in allen Dürener Buchhandlungen, im Eine-Welt-Laden am Wilhelm-Wester-Weg / Stadtcenter erhältlich.
Infos unter Telefon 02421 – 188-105, Email: interkultureller-kalender@evangelische-gemeinde-dueren.de.


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